Foto: Gianmarco Bresadola, 2017
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017
Foto: Gianmarco Bresadola, 2017 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016
Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 
 

Dantons Tod

von Georg Büchner in einer Fassung des Ensembles
Regie: Peter Kleinert

08.07.2017, 19.30–21.30

Kann ein gerechtes System, in dem alle Menschen in Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zusammenleben, politisch durchgesetzt werden? Welchen Preis hat es, Verantwortung zu übernehmen, gegen herrschendes Unrecht und für eine Utopie zu kämpfen? Oder sollte man gar nicht erst kämpfen und gleich resignieren, weil der Mensch, der immer auch »lügt, mordet, stiehlt« zur Verwirklichung solcher Ideale einfach nicht fähig ist?

Im Jahr 1794 gerät die Französische Revolution endgültig in die Krise: Zwar ist nach der Verkündigung der allgemeinen Menschenrechte, Verfassungsgebung und Bildung einer Nationalversammlung die Monarchie gestürzt und die Republik begründet, die Träger der Revolution, das Volk und die einfachen Bürger, leben jedoch weiterhin in Elend, Armut und Hungersnot. Die Reichtümer der Entmachteten sind in den Händen einer neuen Elite aufgeteilt und der herrschende Terror, nach dem König immer weiteren Gegnern der Revolution den Kopf abzuschlagen, ist momentan das einzige, das voranschreitet. Unter den Revolutionären herrscht Uneinigkeit, wie nun weiter Politik gemacht werden soll: Wie viel Freiheit darf in dieser Lage der Gleichheit, wie viel Gleichheit der Freiheit geopfert werden? Robespierre tritt dafür ein, die Gleichheit aller Menschen und der Besitzverhältnisse weiter durchzusetzen. Der Terror, jeden Gegner dieses Ziels zu guillotinieren, ist ihm zu diesem Zweck ein legitimes Mittel. Danton schaut desillusioniert auf die Grausamkeiten, welche die hohen Ideale der Revolution mit Blut besudelt haben. Er ist der Ansicht, dass das Morden aufhören und eine neue Ordnung etabliert werden muss, in der jeder in Freiheit leben und nach seinem eigenen Vorteil streben darf. Er verteidigt damit nicht nur die Menschlichkeit, sondern auch die eigenen Privilegien, denn seit der Revolution lebt er in Reichtum und verbringt seine Zeit lieber mit Prostituierten und Glücksspiel als mit Politik.

Peter Kleinert und sein Ensemble Studierender des 3. Jahres der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« nehmen den Konflikt zwischen Idealismus und Realpolitik in Büchners Stück zum Ausgangspunkt einer Auseinandersetzung mit der Frage nach der Verwirklichung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in der Welt von heute.

Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin und dem Théâtre National de Bretagne Rennes.

Regie: Peter Kleinert
Bühne: Alena Georgi
Kostüme: Susanne Uhl
Musikalische Leitung: Leonardo Mockridge
Dramaturgie: Nils Haarmann
Licht: Erich Schneider
Dauer: ca. 120 Minuten

Premiere im Studio war am 3. Dezember 2016