Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
 

Entgrenzung

Ein Projekt von Frank Oberhäußer
Realisation: Frank Oberhäußer

Wieviel Spaß darf ich beim Geldverdienen haben? Ist eine Festanstellung mit meinem Bedürfnis nach Individualität vereinbar? Ist mein Chef auf einer Silvesterfeier immer noch mein Vorgesetzter? Sollte ich mein Leben lang Teil der selben hierarchischen Organisationsstruktur sein? Wie werde ich mein eigener Life Coach? Wieviel Zwanglosigkeit verträgt eine Vertragsverhandlung? Ab welchem Jahreseinkommen muss ich mir über Work-Life-Balance Gedanken machen? Kann ich es mir 2010 leisten, Ferien zu machen?
Arbeitende Menschen stellen sich angesichts einer sich verändernden Arbeitswelt unzählige Fragen. Als »Entgrenzung der Arbeit« werden in der Soziologie eine Reihe dieser Veränderungen beschrieben: die sinkende Zahl von Normalarbeitsverhältnissen, die Auflösung fester Arbeitszeiten und Arbeitsorte, die Zunahme freiberuflicher Tätigkeiten. Die Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben wird immer unschärfer. Einige jubeln angesichts dieser Entwicklung über die Befreiung der Menschheit aus dem Trübsinn des Angestelltendaseins, andere erkennen darin eine neue Qualität der Ausbeutung des Individuums durch den globalen Kapitalismus.
Schauspieler kennen das besonders gut: ständig wechselnde Rollen, Teams, Selbstdarstellungsformen, Hierarchien, Arbeitsorte und Arbeitszeiten. Auch die Forderung, seine ganze Persönlichkeit, sein ganzes Wissen und Können in den Arbeitsvorgang einfließen zu lassen, ist für darstellende Künstler eine Selbstverständlichkeit. Können wir alle vom Schauspieler lernen, wie mit den Anforderungen der neuen Arbeitswelt umzugehen ist?

Realisation: Frank Oberhäußer
Bühne: Janina Janke
Dauer: ca. 105 Minuten

Premiere war am 18. Februar 2010