Foto: Amirmoayad Bavand, 2017
Foto: Amirmoayad Bavand, 2017 
Foto: Amirmoayad Bavand, 2017
Foto: Amirmoayad Bavand, 2017 
Foto: Babak Haghi, 2017
Foto: Babak Haghi, 2017 
Foto: Babak Haghi, 2017
Foto: Babak Haghi, 2017 
Foto: Babak Haghi, 2017
Foto: Babak Haghi, 2017 
Foto: Babak Haghi, 2017
Foto: Babak Haghi, 2017 
Foto: Fatemeh Mir, 2017
Foto: Fatemeh Mir, 2017 
Foto: Fatemeh Mir, 2017
Foto: Fatemeh Mir, 2017 
 

Sei, wer du nicht bist

Konzept und Regie: Saman Arastou (Teheran)

Gastspiel im Rahmen von FIND 2017

In »Sei, wer du nicht bist« stellt Regisseur, Autor und Schauspieler Saman Arastou die Situation von Transsexuellen im Iran ins Zentrum. Ausgehend von seiner eigenen Biographie, macht er die Gewalt, die eine Gesellschaft auf Menschen ausübt, die nicht so fühlen, wie sie geboren wurden, mit einfachsten theatralen Mitteln spürbar. Saman Arastou wurde als Frau geboren und entschied sich 2008 zu einer Geschlechtsumwandlung. Geschlechtsumwandlungen sind in Iran legal. Transsexualität gilt seit einer Fatwa von Staatsgründer Ayatollah Khomeini als heilbare Krankheit. Wer sich im falschen Körper gefangen fühlt, darf sich operieren lassen. Doch mag der chirurgische Eingriff offi ziell mit dem heutigen Islam in Iran vereinbar sein, prägen noch immer Stigmatisierung und Intoleranz den Alltag von Transsexuellen im streng schiitischen Gottes staat. Und Homosexualität ist bis heute in Iran strafbar. Für viele Homosexuelle ist die Operation der einzige Weg, diesen Strafen zu entgehen. In »Sei, wer du nicht bist« ist die Macht des Gottesstaates bis in die schützende Atmosphäre der Familie zu spüren: Arastou wird von seinen Geschwistern zurück in die Rolle der Frau und brutal in ein Brautkleid gezwungen, um einen Mann zu heiraten. Ein stummer, eindringlicher Abend über einen Menschen, der sich nicht diktieren lassen will, Mann oder Frau zu sein.

Regie und Konzept: Saman Arastou
Dauer: ca. 45 Minuten

Gastspiele

Eine Veranstaltung im Rahmen des Kulturprogramms »Die iranische Moderne« des Goethe-Instituts.