Bernd Skodzig
Geboren 1969 in Datteln. Bühnen- und Bühnenkostümbildstudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart als Schüler und persönlicher Assistent von Jürgen Rose. Nach dem Studium freier Mitarbeiter im Textiles and Dress Department des Victoria and Albert Museums in London, dort Spezialisierung auf die Kostümgeschichte des 16. bis 19. Jahrhunderts anhand von Schnittrecherchen an originalen Textilien der Sammlung. Kuratiert wurde seine Arbeit dort von Avril Hart M.B.E. und Susan North. Seit 1998 als Kostümbildner für die Sparten Schauspiel, Oper und Tanz freischaffend tätig.
Zusammenarbeit u. a. mit den Regisseuren Thomas Ostermeier, Peter Mussbach, Falk Richter, Ulrich Rasche, Oliver Reese, Burkhard Kosminski, Tankred Dorst und Marie-Louise Bischofberger. Entwurf der Kostüme zu Produktionen an der Schaubühne, dem Schauspielhaus Düsseldorf, dem Schauspielhaus Frankfurt, dem Staatstheater Stuttgart, der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie für die Bayreuther Festspiele.
Seit 1998 Kreation der Kostüme für die Choreographin Sasha Waltz sowie für ihre choreographischen Einrichtungen zur Eröffnung des Jüdischen Museums Berlin in den Räumen des Architekten Libeskind, der Eröffnung des Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel, für die Räume der Architekten Stüler und Chipperfield sowie für das Museum MAXXI der Architektin Zaha Hadid in Rom. Für Tanzproduktionen von Sasha Waltz entwarf er außerdem die Kostüme für die Opéra National de Paris, für das Schauspielhaus Zürich, die Salzburger Festspiele und für das Teatro alla Scala in Mailand.
Seit 2008 Gastprofessor an der Berliner Universität der Künste im Fachbereich Kostümbild von Frau Professorin Florence von Gerkan. Er lebt in Berlin Charlottenburg und London Spitalfields.
Schaubühne (Auswahl):
»Gier« von Sarah Kane (Regie: Thomas Ostermeier, 2000)
»Trauer muss Elektra tragen« von Eugene O’Neill (Regie: Thomas Ostermeier, 2006)
»Kabale und Liebe« von Friedrich Schiller (Regie: Falk Richter, 2008)
»Der Tod in Venedig/Kindertotenlieder« nach Thomas Mann/Gustav Mahler (Regie: Thomas Ostermeier, 2013)