Bertolt Brecht

Bertolt Brecht, geboren 1898 in Augsburg. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker und Theaterreformer des 20. Jahrhunderts. Von 1917 bis 1918 Studium der Naturwissenschaften, Medizin und Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bereits während seines Studiums beginnt Brecht, Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 ist er Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 arbeitet er als Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Wichtige frühe Werke sind »Baal« und »Trommeln in der Nacht«. Sein größter kommerzieller Erfolg »Die Dreigroschenoper« entsteht 1928 in Zusammenarbeit mit Kurt Weill. 1933 verlässt er mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtet über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark ins Exil, anschließend über Russland nach Kalifornien und schließlich zurück nach Zürich.
Er entwickelt seine Theorie des epischen (auch dialektischen) Theaters gegen die psychologische Einfühlung des Stanislawski-Theaters. Neben seinen Dramen und theatertheoretischen Texten erlangt Brecht auch als Lyriker Weltgeltung. Wichtige spätere Werke sind: »Mutter Courage und ihre Kinder«, »Herr Puntila und sein Knecht Matti« und »Der kaukasische Kreidekreis«.
1948 Rückkehr aus dem Exil nach Berlin. Hier ist er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur des Berliner Ensemble tätig. Brecht stirbt 1956 in Berlin.

Schaubühne (Auswahl)

»Mann ist Mann«, Regie: Thomas Ostermeier (2000)
»Die heilige Johanna der Schlachthöfe«, Regie: Tom Kühne (2002)
Der gute Mensch von Sezuan, Regie: Friederike Heller (2010)
Die heilige Johanna der Schlachthöfe, Regie: Peter Kleinert (2013)
Der kaukasische Kreidekreis, Regie: Peter Kleinert (2019)