Heinar Kipphardt

Heinrich »Heinar« Mauritius Kipphardt, geboren 1922 in Łagiewniki, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Dokumentartheaters. Zunächst Medizinstudium mit Schwerpunkt Psychatrie in Bonn, Promotion 1950 in Krefeld. Kurz darauf Umzug nach Berlin, wo er zunächst als Redakteur, dann als Dramaturg und später als Chefdramaturg am Deutschen Theater Berlin arbeitete. 1953 Einritt in die SED sowie Verleihung des Nationalpreises der DDR III. Klasse für »Shakespeare dringend gesucht«. 1959 Übersiedlung nach Düsseldorf, wo er einen Autorenvertrag am Düsseldorfer Schauspielhaus erhält, später auch Tätigkeit als Lektor und Drehbuchautor in München und Berlin. Große Erfolge 1964 mit seinem Stück »In der Sache J. Robert Oppenheimer« sowohl in der DDR als auch in der BRD. 1965 erhält er zusammen mit Franz Peter Wirth den Adolf-Grimme-Preis mit Gold für »Die Geschichte von Joel Brand«. Kipphardt starb 1982 in München. Posthum feierte sein Stück »Bruder Eichmann« 1983, basierend auf Hannah Arendts »Eichmann in Jerusalem«, große Erfolge.

Schaubühne:

»März«, in einer Fassung von David Stöhr, Regie: David Stöhr (2019)