Herbert Fritsch

Geboren 1951 in Augsburg. Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Engagements u. a. an den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater München, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Theater Basel, Staatstheater Stuttgart, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Hamburg, Schauspielhaus Bochum und der Komischen Oper Berlin. Zusammenarbeit mit Regisseuren wie David Mouchtar-Samorai, Werner Schroeter, Sebastian Baumgarten, Dimiter Gotscheff, Thomas Bischoff, Robert Wilson und Franz Xaver Kroetz. Von 1993 bis 2007 Ensemblemitglied der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in enger Zusammenarbeit mit Frank Castorf, u. a. in »Clockwork Orange« von Anthony Burgess (1993), »Die Frau vom Meer« von Henrik Ibsen (1993), »Pension Schöller: Die Schlacht« nach Carl Laufs, Wilhelm Jacoby und Heiner Müller (1994), »Die Sache Danton« von Stanislawa Przybyszewska (1994), »Die Nibelungen – Born Bad« von Friedrich Hebbel (1995), »Terrordrom« von Tim Staffel (1998), »Dämonen« (1999) und »Der Idiot« (2002) von Fjodor M. Dostojewskij, »Elementarteilchen« von Michel Houellebecq (2000), »Meine Schneekönigin« nach Hans Christian Andersen (2004), »Berlin Alexanderplatz« von Alfred Döblin (2005) im Palast der Republik und »Im Dickicht der Städte« von Bertolt Brecht (2005).
Seit 2007 freier Regisseur und Bühnenbildner an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, etwa an den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater München, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Theater Bremen, Neues Theater Halle, Schauspielhaus Köln, Schauspielhaus Hamburg, Komische Oper Berlin, Staatstheater Stuttgart, Theater Basel und dem Schauspiel- und Opernhaus Zürich. Als Regisseur und Bühnenbildner regelmäßige Einladungen zum Berliner Theatertreffen: 2011 mit »Nora oder Ein Puppenheim« von Henrik Ibsen (Theater Oberhausen) und »Der Biberpelz« von Gerhart Hauptmann (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin), seit 2012 mit Inszenierungen an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, etwa »Die (s)panische Fliege« von Franz Arnold und Ernst Bach 2012), »Murmel Murmel« nach Dieter Roth (2013), »Ohne Titel Nr. 1 – eine Oper von Herbert Fritsch« (2014), »der die mann« nach Konrad Bayer (2016) und »Pfusch« von Herbert Fritsch (2017). Weitere Arbeiten u. a. am Schauspielhaus Bochum mit »Die Philosophie im Boudoir« (2018), am Schauspielhaus Zürich mit »Totart Tatort« (2019) sowie am Burgtheater Wien mit »Zelt« (2019).
Seit 1983 Film- und Fernsehregisseur, seit 2000 auch im intermedialen Kunstprojekt hamlet_X, in dem er ferner als Medienkünstler, Autor, Performer, Fotograf und Zeichner tätig ist. Entstehung zahlreicher Kurzfilme, eines Spielfilms (»Elf Onkel«, Regie: Herbert Fritsch, 2010) sowie verschiedener Auftragsfilme und Installationen mit der von Fritsch gegründeten Produktionsfirma hamlet_X GbR. Darüber hinaus zahlreiche Arbeiten in Hörspielproduktionen und zu sehen in Kinofilmen wie »Import Export« (Regie: Ulrich Seidl, 2007) und »Das Fremde in mir« (Regie: Emily Atef, 2008) sowie in Fernsehproduktionen wie »Tatort – Tot bist Du!« (Regie: Diethard Küster, 2001), »Berlin – Eine Stadt sucht den Mörder« (Regie: Urs Egger, 2003) oder »Schlaflos« (Regie: Isabel Kleefeld, 2009).
2009 Gordana Kosanović-Schauspielerpreis in Mülheim an der Ruhr sowie Oberhausener Theaterpreis für seine Inszenierungen von »Tartuffe« von Molière (2008) und »Beute« von Joe Orton (2009) am Theater Oberhausen. 2012 für »Die (s)panische Fliege« und 2013 für »Murmel Murmel« von der Zeitschrift »Theater heute« zum Bühnenbildner des Jahres gewählt. 2016 3sat-Preis für »der die mann« (2015). 2017 Gewinner des Theaterpreises Berlin.

Schaubühne

Zeppelin frei nach Texten von Ödön von Horváth, Regie: Herbert Fritsch (2017)
der die mann nach Texten von Konrad Bayer, Regie und Bühne: Herbert Fritsch (Übernahme von der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 2018)
NULL von Herbert Fritsch (2018)
Champignol wider Willen von Georges Feydeau (2018)
Amphitryon von Molière (2019)