Jérémie Scheidler

Geboren 1983, studierte Philosophie und Psychologie. Autor, Regisseur und Videokünstler. Mitglied der Kompanie Les Hommes Approximatifs unter der Leitung von Caroline Guiela Nguyen. Befasst sich in seinen Arbeiten mit Grenzen, Rändern und Schwellen und versucht, die Trennung zwischen den verschiedenen Medien, zwischen Text und Bild, Kino und Theater, Dokumentarfilm und Fiktion soweit wie möglich aufzuheben.
Als Videokünstler Zusammenarbeit mit den Regisseur_innen Caroline Guiela Nguyen, David Geselson, Julien Fišera, Dieudonné Niangouna und Richard Brunel sowie mit Adrien Béal, Marie Charlotte Biais, Olivier Coyette, Nicolas Fagart und Norah Krief.
Dramaturg für die Kompanie Les Hommes Approximatifs und Adrien Béal (»Perdu connaissance«) sowie Arbeiten für das elektro-akustische Musikduo Kristoff K.Roll, für das er Filme und Videos realisierte.
Seit 2013 Arbeiten als Regisseur. Inszenierungen eigener Texte seit 2017, etwa »Layla, à présent je suis au fond du monde«, das er für die Schauspielerin Boutaïna El Fekkak schrieb und das als Hörspiel für France Culture adaptiert und anschließend im Verlag esse que veröffentlicht wurde. 2018 Gründung der Compagnie d'un pays lointain mit Florence Verney und Boutaïna El Fekkak. 2019 inszenierte er sein Stück »Lisières«, 2020 »Comme la mer, mon amour« von Abdellah Taïa und Boutaïna El Fekkak, für das er auch ein Video kreierte.
Gemeinsam mit Boutaïna El Fekkak arbeitet er an weiteren Projekten für seine Compagnie d'un pays lointain. Parallel dazu entwickelt er das Langzeitprojekt »Hypermnésie« auf der Basis eines schriftlichen und filmischen Tagebuchs, das er seit 2009 führt.
Er beschäftigt sich zudem mit dem Thema Klimawandel und Theater und war im Jahr 2000 Mitbegründer der Gruppe Ecologica.

Schaubühne

Kindheitsarchive von Caroline Guiela Nguyen, Regie: Caroline Guiela Nguyen (2022)