Rainald Goetz

Geboren 1954 in München. Studium der Medizin, Theaterwissenschaft und Geschichte. Promovierte zum Dr. phil. mit einer althistorischen Dissertation, später auch zum Dr. med. mit einer Untersuchung zu Hirnfunktionsstörungen. Gehört zu den bekanntesten deutschen Popliteraten, verfasst Romane (»Irre«, 1983), Erzählungen und Theaterstücke (»Krieg«, 1986; »Jeff Koons«, 1998). Legendär wurde sein Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Preis 1983, wo er sich die Stirn mit einer Rasierklinge aufschlitzte. In seinem Netz-Tagebuch »Abfall für Alle« (1998/99) veröffentlichte er täglich ›Mitschnitte‹ seines Arbeitsprozesses, seiner Begegnungen, Überlegungen, Telefonate usw. auf seiner Website und wurde somit zu einem der ersten Blogger (1998 Publikation als Buch). In vielen seiner Texte spielt Techno-Musik und die Techno-Szene eine sowohl thematische wie auch für die Textform wichtige Rolle (»Rave«, 1998; »Mix, Cuts & Scratches«, 1997, gemeinsam mit Westbam). Für sein Werk wurde Rainald Goetz 2015 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Schaubühne: 

Jeff Koons, Regie: Lilja Rupprecht (2018)