Stefan Zweig

Geboren 1881 in Wien. Neben seinem Philosophiestudium bereits erste Tätigkeiten als Journalist, später auch als Übersetzer für Paul Verlaine, Charles Baudelaires und Émile Verhaeren und als Schriftsteller für Novellen, Prosa und romanähnlichen, stark subjektiv personalisierten Biographien von bspw. Lew Tolstoi, Marie-Antoinette und Napoléon Bonaparte. Wiederkehrende Motive sind im Besonderen äußere und innere Melancholie und Resignation der Protagonist_innen, welches sie an ihrem Glück hindert wie u. a. in »Ungeduld des Herzens« (1934). Seine Figurenkonzeption zeigt dabei starken Einfluss der freud’schen Psychoanalyse. Weitere seiner bekannten Werke sind »Amok« (1922), »Die Welt von Gestern« (1941) und »Die Schachnovelle« (1942). Nach der Machtübernahme in Deutschland durch die Nationalsozialisten und dem Anschluss Österreichs floh Zweig zunächst nach London, dann nach Paraguay und schließlich nach Brasilien. 1942 beging er in Petrópolis Suizid.

Schaubühne:

Ungeduld des Herzens, Regie: Simon McBurney (2015)