Die zweite Spielzeithälfte 2024/25 an der Schaubühne
Von Januar bis März 2024 zeigt die Schaubühne Premieren von Marco Layera, Lilja Rupprecht und Marius von Mayenburg.Die zweite Spielzeithälfte 2024/25 an der Schaubühne
Von Januar bis März 2024 zeigt die Schaubühne Premieren von Marco Layera, Lilja Rupprecht und Marius von Mayenburg. Im April präsentiert das Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) Inszenierungen aus aller Welt erstmalig in Berlin. Die Diskursformate Streitraum und Klassenzimmer werden fortgesetzt. Aufgrund der Kürzungen im Kulturbereich wird das Studio übergangsweise geschlossen.
Der chilenische Theatermacher Marco Layera war mehrmals mit seinen Produktionen beim FIND zu Gast. Jetzt arbeitet er zum ersten Mal mit unserem Ensemble zusammen. »Territorium« erzählt vom Schicksal einer Frau und dem Zusammenprall zweier Welten. Das Herrenhaus eines landwirtschaftlichen Großbetriebs brennt ab. Die Besitzer des Hauses sterben, während die Angestellte überlebt – und umgehend verdächtigt wird. Premiere ist am 23. Januar 2025.
In »Angriffe auf Anne« hat der britische Autor Martin Crimp in den 1990er Jahren das Porträt einer Frau entworfen, die abwesend bleibt. In einer Abfolge aus vagen Spuren und widersprüchlichen Informationen versuchen wir ihrer habhaft zu werden. Wer ist sie? Die Premiere im vergangenen Oktober musste krankheitsbedingt verschoben werden, nun ist die Inszenierung von Lilja Rupprecht endlich zu sehen. Premiere ist am 16. Februar 2025.
Marius von Mayenburg inszeniert im März seinen eigenen Text »Ex«. Im Zentrum der bitterbösen Komödie steht ein beruflich erfolgreiches Akademiker-Paar. Eines Abends kündigt sich seine Ex-Freundin an, die in einer Zoohandlung arbeitet, und wirft verdrängte Fragen auf: Wie verhalten sich Liebe und soziales Milieu zueinander? Premiere ist am 12. März 2025.
Im April bringt das Festival Internationale Neue Dramatik wieder weltweit bedeutende Inszenierungen und Neuentdeckungen nach Berlin. In diesem Jahr zeigen wir unter anderem Arbeiten aus Kirgisistan, Belgien, Frankreich und den USA. Artist in Focus ist in dieser Ausgabe die französisch-vietnamesische Regisseurin und Autorin Caroline Guiela Nguyen, die erstmals 2018 mit ihrem gefeierten »Saigon« auf dem Festival vertreten war. Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) vom 3. bis zum 13. April 2025.
Die Diskursformate werden auch in der zweiten Spielzeithälfte fortgeführt. Die Gesprächsreihe Streitraum von und mit Carolin Emcke widmet sich in dieser Spielzeit, angesichts drastischer Kürzungen im Kulturhaushalt, der drängenden Frage »Kultur wozu?«. Im Klassenzimmer lädt Vanessa Vu wieder Gäste in den Nachbau ihres ersten Kinderzimmers ein, um gemeinsam über soziale Herkunft und die Frage, wie sie den eigenen Lebensweg geprägt hat, nachzudenken.
Angesichts der drastischen Kürzungen im Kulturbereich wurde als erste Notmaßnahme das Studio übergangsweise geschlossen, zwei Produktionen gestrichen und die Preise in den oberen Kategorien erhöht, sodass die Ermäßigungen und günstigen Preiskategorien erhalten werden konnten. Die Maßnahmen reichen nicht aus, um die Kürzungen aufzufangen.
Neu im Ensemble
Wir begrüßen Magdalena Lermer im Ensemble, die bereits seit dieser Spielzeit in »Hamlet«, »Glaube, Geld, Krieg und Liebe« sowie »Richard III.« zu sehen ist.
Außerdem freuen wir uns, dass Marie Burchard an die Schaubühne zurückkehrt. Sie war bereits von 2014 bis 2019 Ensemblemitglied und wird ab März in Marius von Mayenburgs »Ex« auf der Bühne stehen.
Rückblick auf das Kalenderjahr 2024 und Gastspiele
Im Jahr 2024 spielte die Schaubühne vor insgesamt 170.000 Zuschauenden. In Berlin erwarten wir bis Jahresende rund 144.000 Besucher_innen. Das entspricht einer Auslastung von 98,6%. Die Schaubühne war 2024 zu Gast in Adelaide, Göteborg, Hamburg, Heidelberg, Istanbul, Kielce, Madrid, Mülheim an der Ruhr, Neapel, Prag, Recklinghausen, Seoul, Shanghai, Shizuoka und Taichung. Im nächsten Jahr spielt die Schaubühne unter anderem in Montréal, Québec und Warschau.
Eine Übersicht über die kommenden Premieren finden Sie auf unserer Website unter:
Unser Spielzeitheft mit einem Gespräch zwischen Theatermacher Marco Layera und dem Aktivisten Quang Paasch liegt ab sofort im Haus aus.
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