04.04.2025 > Schauspieler Werner Rehm gestorben

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Am 29. März 2025 ist der Schauspieler Werner Rehm im Alter von 90 Jahren in Berlin im Kreis seiner Familie gestorben.

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»Ich habe Werner Rehm als großartigen Schauspieler und wunderbaren Menschen kennengelernt, der in der gemeinsamen Arbeit neben der eigenen Rolle immer auch die inhaltlichen Aspekte des gesamten Projekts im Blick hatte. Er war zudem ein Kollege, der sich für die nachfolgende Theatergeneration interessiert und eingesetzt hat.«, so Thomas Ostermeier, Künstlerischer Leiter der Schaubühne.
 
Werner Rehm war von 1970 bis 1996 festes Ensemblemitglied der Schaubühne.
 
Nach ersten Arbeiten mit Klaus Michael Grüber, Peter Zadek und Peter Stein am Theater Bremen kam er an die Schaubühne am Halleschen Ufer. Dort war er zu sehen u.a. in »Peer Gynt» von Henrik Ibsen, »Prinz Friedrich von Homburg» von Heinrich von Kleist, »Das Sparschwein« von Eugène Labiche, »Sommergäste« von Maxim Gorki, »Die Wupper« von Else Lasker-Schüler, »Empedokles« von Friedrich Hölderlin, »Wie es euch gefällt« und »Hamlet« von William Shakespeare, »Die Orestie des Aischylos«, »Die Kunst der Komödie« von Eduardo de Filippo, »Trilogie des Wiedersehens« und »Die Zeit und das Zimmer« von Botho Strauß, »Drei Schwestern« und »Der Kirschgarten« von Anton Tschechow und in Sophokles’ »Antigone«.
Von 1996 bis 2000 spielte er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg u. a. in Inszenierungen von Karin Beier, Jossi Wieler, Johann Kresnik und Christof Nel.
Danach arbeitete er als freier Schauspieler u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Hannover, am Staatsschauspiel Dresden, am Schauspiel Köln und am Ernst Deutsch Theater Hamburg. In dieser Zeit spielte er in Inszenierungen u. a. von Luk Perceval, Christof Nel, Sebastian Baumgarten, Wolfgang Engel, Pınar Karabulut und Gerd Heinz und war zu sehen u. a. als Estragon in »Warten auf Godot« von Beckett. An der Schaubühne spielte er in Thomas Ostermeiers Uraufführung »Parasiten« von Marius von Mayenburg (2000), in Thomas Ostermeiers Inszenierung von »Dantons Tod« von Georg Büchner (2001) und in Friedrich Schillers »Maria Stuart« in der Inszenierung von Luk Perceval (2006).
Insgesamt wurden mehr als zwanzig Inszenierungen, an denen er mitwirkte, zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
 
Werner Rehm war außerdem in zahlreichen Filmen zu sehen, wie die »Sommergäste« (Regie: Peter Stein), »Die Blechtrommel« (Regie: Volker Schlöndorff), »Keine Zeit für Tränen« (Regie: Hark Bohm), »Wer hat Angst vor Rot, Gelb und Blau« (Regie: Heiko Schier), »Antigone« (Regie: Jean-Marie Straub) und »Liebe und Zufall« (Regie: Fredi M. Murer).
 
Als Sprecher arbeitete er an allen deutschen Rundfunkanstalten.
Die Schaubühne nimmt Abschied von einem prägenden Schauspieler und hochgeschätzten Kollegen.

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