Fräulein JulieFoto: © Sergey Petrov, 2011
Fräulein Julie, Foto: © Sergey Petrov, 2011 
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Fräulein JulieFoto: © Sergey Petrov, 2011
Fräulein Julie, Foto: © Sergey Petrov, 2011 
Fräulein JulieFoto: © Sergey Petrov, 2011
Fräulein Julie, Foto: © Sergey Petrov, 2011 
 

Фрекен Жюли - Fräulein Julie

nach August Strindberg 
in einer Fassung von Michail Durnenkow
Regie: Thomas Ostermeier

 

Eine Aufzeichnung des Theaters der Nationen
Aufzeichnung des Russischen Fernsehens 

28.12.2020, 18.00–31.12.2020, 18.00 Streaming
Auf Russisch mit deutschen Untertiteln

»Der Dramaturg Michail Durnenkow hat [das Stück] für das Moskauer Theater der Nationen gefriergetrocknet und ins heutige Russland übersetzt. Für die Proben flog als deutscher Gastregisseur Thomas Ostermeier vor gut sechs Wochen in ein scheinbar stabiles, fast langweiliges Russland ein. Doch seit der Parlamentswahl Anfang Dezember, die viele für manipuliert halten, kommt unerwartet Bewegung und Protest in die Gesellschaft. Ostermeier, der in Moskau den ›aufklärerischen Diskurs‹ des Theaters suchte, kann das nur freuen. Mit seiner Inszenierung des Fräulein Julie in einem sozial und politisch erstarrten Russland darf er sich auf der Höhe der Zeit fühlen. Den Theatermachern kommt eine neue, politische Bedeutung zu. Schroff sind die Konflikte zwischen Julie und dem Chauffeur, und tief sitzt ihre Frustration. Ihr Versuch, sich vom Ballast des alten Lebens zu befreien, endet allerdings in Autoaggression und Blut. Das Aristokratenkind Julie aus Strindbergs Zeit ist in Ostermeiers Inszenierung eine Oligarchentochter mit hohlem Selbstbewusstsein, das zerbricht, sobald sie den Rahmen ihres Wohllebens verlässt und selbstständig handeln muss.«
Die Zeit, 30. Dezember 2011

»Wir rufen nicht zur Revolution auf, sondern versuchen, eine Facette des Zeitgeschehens zu erfassen. Wir geben keine Antworten, wir beschreiben eine Situation«, so Thomas Ostermeier zum TV-Sender Arte.

Bühne: Jan Pappelbaum
Kostüme: Gabriele Vöhringer
Musik: Nils Ostendorf, Daniel Freitag
Video: Sébastien Dupouey
Dramaturgie: Roman Dolzhansky

Mit: Tschulpan Khamatowa, Jewgenij Mironow, Julia Peresild

Wir danken allen beteiligten Künstler_innen sowie allen Verlagen und Sendeanstalten für die Kooperation, die dieses Angebot an unser Publikum erst möglich macht!

Dauer: ca. 95 Minuten

Premiere war am 21. Dezember 2011, Theater der Nationen, Moskau