Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
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2666

von Roberto Bolaño
Regie: Àlex Rigola

In einer Fassung von Àlex Rigola und Pablo Ley
Aus dem Spanischen von Florian Borchmeyer
Deutschsprachige Erstaufführung

Im mexikanischen Santa Teresa, unweit der Grenze zu den USA, schlägt das Herz der Finsternis einer Welt, die außer Kontrolle geraten ist. Tag für Tag verschwinden hier Frauen, werden ermordet, gefoltert, vergewaltigt. Polizei und Regierende sehen tatenlos zu oder suchen sich Sündenböcke – weil sie vermutlich selbst alle in die Verbrechen verwickelt sind. Hierhin verirren sich um die Jahrtausendwende vier Literaturwissenschaftler auf der Spur des geheimnisumwitterten deutschen Romanciers Benno von Archimboldi. Auf ihrer besessenen Suche finden die Akademiker aber nur ihre eigenen heimlichen Passionen und Abgründe und verstricken sich untereinander in erotische Wirrnisse. Ihnen zur Seite steht der melancholische chilenische Philosophieprofessor Amalfitano. Seit seine Frau Lola mit einem geisteskranken Dichter durchbrannte, lebt Amalfitano allein mit seiner Tochter Rosa – und den Gespenstern der Vergangenheit, die auch ihn allmählich in den Wahn treiben. Rosa liiert sich mit dem amerikanischen Journalisten Fate. Der sollte nur für eine Zeitung aus Harlem über einen Boxkampf in Santa Teresa berichten, wird aber in die Mordserie hineingezogen. Bald steht auch sein Leben auf dem Spiel, und das von Rosa. Immer wieder kreuzt das Phantom des Autors Archimboldi die Wege all dieser Figuren, bis er uns schließlich in den Wirren des Zweiten Weltkriegs selbst gegenübertritt, als junger Autor und Wehrmachtssoldat Hans Reiter, der nur eine große Sehnsucht hat: endlich zu verschwinden.

In fünf lose verbundenen Teilen kreist »2666« um ein Pandämonium, das die Figuren wie ein mythischer Mahlstrom verschlingt. Bis zu seinem Tod im Jahr 2003 schrieb der chilenische Dichter und Erzähler Roberto Bolaño fieberhaft an seinem tausendseitigen Meisterwerk. Die Veröffentlichung erlebte er nicht. Erst das posthume Erscheinen verhalf dem Roman zu Weltruhm. Zum ersten Mal in deutscher Sprache bringt ihn der katalanische Regisseur Àlex Rigola nun auf die Bühne. 

>>> Englischsprachiger Artikel über 2666 auf unserem Festival-Blog

Von: Roberto Bolaño
Regie: Àlex Rigola
Kostüme: Nina Wetzel
Dramaturgie: Florian Borchmeyer
Licht: Albert Faura
Dauer: ca. 270 Minuten(zwei Pausen)

Premiere am 3. April 2014