abgrund, Foto: © Arno Declair, 2019 
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abgrund

von Maja Zade
Regie: Thomas Ostermeier
Uraufführung
Saal B

Ob sich das Wasser mithilfe von bunten Kristallen an seinen ursprünglichen Zustand erinnern kann, ob Tapeten die Wände zusammenhalten, ob es »Flüchtlinge« oder »Geflüchtete« heißt, ob man mit einer Hochzeit die anderen ausgrenzt, ob man als Hundebesitzerin leichter schwanger wird, ob in einer offenen Beziehung immer einer leidet und es daneben ist, wenn man auf einer Party eine Jogginghose trägt, wo man Dinkel kauft und wo Lavendel, ob ein Sabbat-Dinner für Atheisten ein Erlebnis ist, ob die Trüffelsuppe mundet, der Wein im Abgang nach Stachelbeere schmeckt und das Fleisch zart ist, ob die alptraumhafte, kannibalische Filmszene wirklich schon wieder nacherzählt werden muss, ob man heute noch oder wieder »prima« sagen kann: Beim Abendessen von Bettina und Matthias wird mit den Freundinnen und Freunden jedes Thema, ob wichtig oder unwichtig, diskutiert, während im Nebenzimmer die kleine Tochter Pia und das Baby Gertrud friedlich wie Engel schlafen … Unter der glatten Oberfläche der sich immer wiederholenden Phrasen und Gesprächsklischees der aufgeklärt-gebildeten Mittelschicht entwirft »abgrund« das Szenario der größten anzunehmenden Tragödie und lässt den Schrecken aus der Angst in die Wirklichkeit treten. Die Reaktion ist Schockstarre, bodenloser Small Talk, Verdrängung und die Hoffnung, alles sei nur ein Gedankenspiel gewesen.

»abgrund« ist nach »status quo« das zweite Stück von Maja Zade, das an der Schaubühne inszeniert wird.

Regie: Thomas Ostermeier
Bühne und Kostüme: Nina Wetzel
Video: Sébastien Dupouey
Musik: Nils Ostendorf
Sounddesign: Jochen Jezussek
Dramaturgie: Maja Zade
Licht: Erich Schneider
Dauer: ca. 120 Minuten

Premiere war am 2. April 2019