Foto: Sophie García
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Amarillo

(Mexiko-Stadt)
von Teatro Línea de Sombra
Regie: Jorge A. Vargas
Studio

Gastspiel im Rahmen von FIND 2019

13.04.2019, 17.30–18.30
Auf Spanisch mit deutschen und englischen Übertiteln

Im Anschluss Publikumsgespräch

Ein Mann aus Mexiko zieht durch die sengende Sonne in Richtung Norden. Sein Ziel: die Stadt Amarillo in Texas. Oder auch: »Der amerikanische Traum – der gut klingt, wenn man noch nicht da war.« Er ist auf der Flucht vor Armut und Perspektivlosigkeit, auf der Suche nach einer großen Zukunft oder einfach nach einem Auskommen für seine Familie. Er hat den Grenzwall überwunden, der Migranten wie ihn aus den USA fernhalten soll. Er ist über Stacheldraht geklettert, durch Lücken im Zaun geschlüpft, durch den Rio Grande geschwommen, allein durch die Wüste gezogen, hat sich in Obhut eines zwielichtigen »Coyote« begeben. Er ist von Soldaten der US Border Patrol und des mexikanischen Generalstaatsanwalts gejagt, erniedrigt, nackt ausgezogen, auf den Boden geworfen, seiner Barschaft beraubt worden, von Wegelagerern überfallen, ausgeplündert, getreten und auf die Gleise einer Bahnlinie geworfen worden. Er ist in der Wüste dehydriert zusammengebrochen. Und er ist schließlich spurlos verschwunden, bevor er sein Ziel erreichte. Sein Name: »Niemand. Juan, Pedro, Fernando, Manuel, Hugo, Fabian … Mercedes, Enriqueta, Angeles, Julieta, Maria, Fabiola, Gwendolin, William …«.

Das mexikanische Theaterkollektiv Teatro Línea de Sombra hat sich in »Amarillo« auf die Suche nach den realen Geschichten gemacht, die hinter den News-Meldungen von illegaler Migration, Grenzschutz und der im mexikanischen Volksmund so genannten »muro de la vergüenza« (»Mauer der Schande«) stehen, die das Land von den USA trennt. Die Aufführung basiert auf den Geschichten und Zeugnissen von Tausenden, die den Grenzübertritt wagten. In zwei stellvertretenden Figuren – einem Mann, der loszieht und einer Frau, die die Spuren seiner Reise erforscht, weil sie keine Nachricht mehr von ihm erhält – kondensieren die Schauspieler_innen das Panorama einer Völkerwanderung der Gegenwart und bringen damit die politischen und menschlichen Tragödien an den Tag, die mit ihr verbunden sind. Vor sieben Jahren erstmals aufgeführt und seither auf Tourneen in über 40 Städten der Welt gezeigt, erhält das Stück vor dem Hintergrund der aktuellen Schlagzeilen um den Ausbau des amerikanisch-mexikanischen Grenzwalls und seiner Folgen dabei eine erneute Zuspitzung, die ihm eine noch drängendere Aktualität verleiht als zum Zeitpunkt seiner Premiere.

Regie: Jorge A. Vargas
Texte: Gabriel Contreras, Harold Pinter, Tls.
Digitale Programmierung und Technik: Raúl Mendoza, Kay Pérez
Bühne, Licht und Technische Produktionsleitung: Jesús Hernández
Video: Marina España
Originalmusik: Jorge Verdin – Clorofila
Stimmen, Musik/Samplers: Jesús Cuevas
Sounddesign: Rodrigo Espinosa
Künstlerische Leitung Teatro Línea de Sombra: Alicia Laguna, Jorge A. Vargas

Mit: Raúl Mendoza, Alicia Laguna, María Luna, Vianey Salinas, Antígona González, Jesús Cuevas

Trailer

Dauer: ca. 60 Minuten

Gastspiele

Produktion: Teatro Línea de Sombra, México en Escena
Gefördert durch das Programm México en Escena des Fondo Nacional para la Cultura y las Artes (FONCA).