Angriffe auf Anne

von Martin Crimp
In einer Übersetzung von Falk Richter
Regie: Lilja Rupprecht

Globe

Anne. Anya. Annie. Anny. Annushka. International gesuchte Terroristin. Kaltblütige Mörderin. Touristin im Piemont. Künstlerin. Mutter. Liebhaberin. Das Mädchen von nebenan. Physikerin. Filmstar. Jung und alt. Opfer und Täterin. Arm und reich. Wer soll das sein? Ist sie die Eine oder die Andere? Ist sie alle zugleich? Ist alles Imagination? Und wer spricht da über sie: Freunde, Freundinnen, Familie, flüchtige Bekannte, Zeitgenossen, die Gesellschaft, ein Schriftsteller, ein Gott? Aus »17 Szenarien für das Theater«, einer Abfolge vager Spuren und widersprüchlicher Informationen, hat der britische Autor Martin Crimp 1997 das Porträt einer Frau zusammengesetzt, die abwesend bleibt. Spielsequenzen, Choreographien, Filmmaterial, Stim ­ men aus dem Off versuchen ihrer habhaft zu werden und verraten vieles über die, die da sprechen. Wie viele Leben passen in eines? Welche Wirklichkeit gilt, in einer von Bildern und Ereignissen überfluteten, kommodifizierten Welt?

Lilja Rupprecht wurde 1984 in Hamburg geboren und arbeitete dort als Regieassistentin am Thalia Theater, bevor sie Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin studierte. Mit ihrer Inszenierung »Clavigo« von Johann Wolfgang von Goethe wurde sie 2012 zum Körber Studio Junge Regie eingeladen. Seither inszenierte sie u. a. am Deutschen Theater Berlin, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Hannover, Schauspiel Köln, RambaZamba Theater Berlin und am Burgtheater Wien. »Angriffe auf Anne« ist nach »Jeff Koons« ihre zweite Arbeit an der Schaubühne.

Regie: Lilja Rupprecht
Bühne und Kostüme: Annelies Vanlaere
Musik: Fabian Ristau
Video: Rebecca Riedel
Dramaturgie: Bettina Ehrlich

Premiere ist am 30. Oktober 2024