Beyond Caring, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
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Beyond Caring

von Alexander Zeldin
Deutsch von Gerhild Steinbuch
Regie: Alexander Zeldin
Deutschsprachige Erstaufführung

Saal B

Drei Frauen und zwei Männer treffen im Verladeraum einer Fleischfabrik aufeinander. Die Nachtschicht steht an, sie beginnen ihre Arbeit. Der Job: die Fleischfabrik zu putzen. Sie kennen einander noch nicht. Unterschiedliche Verträge binden sie an ihre Arbeit: Michael ist festangestellt in Teilzeit, Sonja und Becky sind angestellt als Subunternehmerinnen über eine Fremdfirma, und Ava kommt über eine Maßnahme des Arbeitsamtes. Ihr Vorarbeiter ist Jan. Jede Nacht, zwei Wochen lang, alle vier Stunden gibt es eine Pause. Sie essen zusammen, blättern in Magazinen, plaudern. Wenn es hell wird, gehen sie nach Hause oder zum nächsten Job. So geht es Tag für Tag. Und immer so weiter. Bis sich etwas ändert, bis sich einige dieser einsamen Menschen plötzlich zu nah kommen, und das viel zu schnell.

Schonungslos ehrlich, aber dabei warmherzig und mit lakonischem Humor, bringt Alexander Zeldin in seinem Stück die Geschichten von Menschen aus einer unsichtbaren Klasse auf die Bühne. Er sucht dabei nach einer neuen Form von theatralem Realismus und fokussiert auf der Bühne kleinste Details aus dem Leben in einem System, das um jeden menschlichen Preis maximalen Profit aus der Arbeit schöpft.

Alexander Zeldin ist Dramatiker und Regisseur aus Großbritannien. Er ist Associate Director am National Theatre London und artiste associé am Théâtre de l’Odéon, Paris. Seine Arbeiten umfassen sowohl Theater- als auch Filmprojekte und führten ihn nach Russland, Europa und Asien. Im Herbst 2021 war seine Produktion »LOVE« beim FIND zu Gast. An der Schaubühne arbeitet er zum ersten Mal mit den Schauspieler_innen unseres Ensembles und inszeniert eine deutschsprachige Version seines Stückes »Beyond Caring«, das 2014 seine Uraufführung in London feierte.

Regie: Alexander Zeldin
Bühne und Kostüme: Natasha Jenkins
Sounddesign: Josh Grigg
Dramaturgie: Nils Haarmann
Licht: Marc Williams

Intimitätskoordination:
Julia Effertz
Dauer: ca. 105 Minuten

Premiere war am 27. April 2022