Foto: Arno Declair, 2004 
Foto: Arno Declair, 2004 
Foto: Arno Declair, 2004 
Foto: Arno Declair, 2004 
 

Brickland

von Constanza Macras | DorkyPark
Regie & Choreographie: Constanza Macras

Uraufführung

Die Reise ist beendet. Es ist an der Zeit, sich niederzulassen, einen Ort zu finden, an dem man einen Baum pflanzen, ein Haus bauen kann. Ein Ort, umgeben von Überwachungskameras und geschützt gegen die Gewalt der Städte. Dieser Handlungsort heißt »Brickland«. Benannt nach einer leer stehenden Wohnanlage in Buenos Aires, der Geburtsstadt von Constanza Macras, begreifen wir diesen Ort nicht als einen konkreten, sondern als Sinnbild für eine Vielzahl anderer Städte in der globalisierten Welt, die im Grunde austauschbar sind: Gemeint sind so genannte »gated communities«, wie wir sie in den USA, in Südamerika, in Indien oder in China finden. Ähnlich wie in Atom Egoyans Spielfilm »Der Schätzer« (»The Adjuster«, Kanada 1991), in dem ein Versicherungsvertreter namens Noah Flüchtlinge in einem schiffsähnlichen Motel besucht, sind diese Städte kein Zuhause, sondern ein trostloser Zufluchtsort.

»Brickland«, zwischen Armseligkeit und verzweifelt wirkenden Idyllisierungsversuchen oszillierend, kann und soll demnach als Metapher für die zunehmende Ghettoisierung und Verslumung unserer Welt verstanden werden, in der Sprichwörter wie »There´s no place like home« schierer Hohn oder nichts als eine leere Floskel sind. »Brickland« ist eine Fassade, hinter der sich das Chaos, die Verzweiflung, die Vereinsamung, der Wahnsinn und die bürgerliche Langeweile verbirgt.


Eine Produktion von CONSTANZA MACRAS | DORKYPARK und der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, in Koproduktion mit DuoDijon, Kampnagel Hamburg, Teatro Comunale di Ferrara und Théâtre de la Place Liège.Gefördert durch: Kulturstiftung des Bundes, Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten

Premiere war am 14. Dezember 2007