Foto: Sebastian Gabsch, 2011
Foto: Sebastian Gabsch, 2011 
Foto: Sebastian Gabsch, 2011
Foto: Sebastian Gabsch, 2011 
Foto: Sebastian Gabsch, 2011
Foto: Sebastian Gabsch, 2011 
Foto: Sebastian Gabsch, 2011
Foto: Sebastian Gabsch, 2011 
Foto: Sebastian Gabsch, 2011
Foto: Sebastian Gabsch, 2011 
Foto: Sebastian Gabsch, 2011
Foto: Sebastian Gabsch, 2011 
 

Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

nach Kai Hermann und Horst Rieck
Realisation: Patrick Wengenroth

Bühnenfassung von Patrick Wengenroth nach dem gleichnamigen Buch von Kai Hermann und Horst Rieck

14.12.2014, 19.30–21.00

»Es gab in Berlin ein unfreundliches, kaltes Klima. Das war so eine schlimme Endzeitstimmung. Und da bin ich heute noch sauer drauf. Man hatte immer das Gefühl als Jugendlicher: Morgen geht die Welt unter. Man hatte dann entweder die Möglichkeit, mit seinem Vater irgendwann in die Eckkneipe zu gehen oder eben mal was ganz anderes zu probieren.« So beschreibt Christiane F. im Jahre 2007 in einer Talkshow die Atmosphäre ihrer Teenager-Jahre. Als 1978 Christiane F.s Bericht als Buch erschien, frohlockten die Pädagogen. Sie hofften, endlich den »Stoff« in Händen zu halten, um Jugendliche erfolgreich von Suchtmitteln fernzuhalten. Sie wurden schwer enttäuscht: »Der unerwartet große Erfolg des Buches hat auch eine beunruhigende Ursache: dass der jugendliche Leser sich zumindest in Teilen der Persönlichkeit, der Probleme, des Konflikts, vor allem des Lebensgefühls von Christiane wiederzuerkennen glaubt.« Christiane F. findet zunächst in ihrer Clique das Gefühl von Freiheit und Akzeptanz, das ihr in der Familie und ihrem Alltag versagt bleibt. Der zentrale Motor dieser Geborgenheit ist der gemeinsame Konsum von Rauschmitteln. Das gute Gruppengefühl tritt immer mehr in den Hintergrund auf der egozentrischen Jagd nach dem nächsten Trip, dem nächsten Druck, dem nächsten Flash. Und danach hält sie den Wahnsinn wieder kurz aus, einfach nur, weil sie ihn nicht mehr so stark spürt:


»Und niemand gibt uns eine Chance /
Doch wir können siegen /
Für immer und immer /
Und wir sind dann Helden / Für einen Tag.«
(David Bowie, »Heroes/Helden«)

Realisation: Patrick Wengenroth
Bühne: Mascha Mazur
Kostüme: Katharina Jockwer
Musik: Matze Kloppe
Dauer: ca. 90 Minuten(keine Pause)

Premiere war am 14. Februar 2011

Gastspiele

Poznan (Mai 2012)