Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
Foto: Arno Declair, 2009
Foto: Arno Declair, 2009 
 

Das darf man nicht sagen

von Hélène Cixous
Regie: Anne Schneider 

Aus dem Franzöischen von Uli Menke

»Mit fast neunzig können Sie doch nicht absagen. Sie beide, unsere letzten Juden. Sie müssen unsere Jugend erziehen« – Erinnerung bewahren, Vorbild sein – dazu acht Tage Unterbringung im besten Hotel der Stadt, Kulturprogramm und Frühstücksbüffet inklusive. Mit diesen Verheißungen hat die Stadtverwaltung Osnabrück die Schwestern Eri und Selma Meyer dazu gebracht, in ihre Geburtsstadt zurückzukehren. Beide gehören zu den letzten Überlebenden der ehemals großen jüdischen Gemeinde der Stadt, die eine Gedenkveranstaltung als Versuch der Wiedergutmachung organisiert hat. Zurück in der heimischen Küche in Paris, beim Zubereiten von Leberhäckle und Eintopf, bricht das Schweigen über die Reise auf. Mehr und mehr treten unter den zwiespältigen Reiseerinnerungen längst vergangene, nie besprochene Familien- und Exilerinnerungen zum Vorschein. Allmählich nähern sich die beiden einer Wahrheit an, die man eigentlich nicht aussprechen darf. Muss man sagen, was man nicht sagen darf?

Autorin: Hélène Cixous
Regie: Anne Schneider
Bühne und Kostüme: Sarah Roßberg
Dramaturgie: Nils Haarmann
Selma Meyer, 89 Jahre: Die Ältere: Lore Stefanek
Dauer: ca. 60 Minuten

Premiere war am 6. Januar 2010