Buchpremiere: »Eine Arbeiterin: Leben, Alter und Sterben«
Buchvorstellung von und mit Didier Eribon
Didier Eribon im Gespräch mit Vanessa Vu
Gelesen von Thomas Bading
Saal B
Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, seine Mutter nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim regelmäßig zu besuchen, doch sie stirbt wenige Wochen später. Wie in »Rückkehr nach Reims« wird dieser Einschnitt für den Autor zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Sein neues Buch legt schonungslos dar, wie sehr die Politik die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt hat. Anhand eindrücklicher Episoden und berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. So entfaltet der Soziologe das Porträt einer untergegangenen Welt: der französischen Arbeiterklasse – mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität, ihren Vorurteilen.