Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
Die Affäre Rue de Lourcine, Foto: © Fabian Schellhorn, 2024 
 

Die Affäre Rue de Lourcine

von Eugène Labiche
Aus dem Französischen von Elfriede Jelinek
Regie: Jan Bosse

Saal A

03.06.2024, 19.30–21.00

Lenglumé erwacht mit einem ausgewachsenen Filmriss. Was er erinnert: Am Vorabend hat er bei einem Klassentreffen ordentlich gezecht. Nun liegt ein fremder Mann neben ihm im Bett, der sich Mistingue nennt. Wer ist das und woher kommt er? In den Taschen der beiden findet sich ein merkwürdiges Indiz nach dem anderen. Die morgendliche Zeitungslektüre scheint dann alle Befürchtungen zu bestätigen: In der Rue de Lourcine wurde eine Kohlenhändlerin ermordet. Und alles verweist auf Lenglumé und Mistingue als Täter. Doch was genau ist passiert? Die beiden beginnen durchzuspielen, was sie getan haben, wozu sie fähig sein könnten, und geraten in immer größere Verzweiflung. Vor allem müssen die vermeintliche Tat vertuscht und eventuelle Zeug_innen aus dem Weg geräumt werden. Mit immer grotesker werdenden Rettungsversuchen gilt es, das Schlimmste abzuwenden. Und natürlich darf Norine, Lenglumés Frau, von all dem nichts mitbekommen ...

Eugène Labiche (1815–1888), der als Schöpfer des sogenannten »vaudeville cauchemar« gilt, hat mit »Die Affäre Rue de Lourcine« eine Albtraumfarce vorgelegt. 1857 in Paris uraufgeführt, wird hier im Modus des Komischen das Monströse und Abgründige der bürgerlichen Natur vorgeführt. In einem feinen Netz aus Missverständnissen und Lügen fallen die Figuren darin von einer fürchterlichen Lage in die nächste, schraubt sich die Geschichte ins immer Absurdere und Existentielle empor. Ist der Unterschied zwischen Schein und Sein dingfest zu machen? Wissen wir, welch dunkle Seiten in uns schlummern? Und was tun, wenn unsere Selbstgewissheit einmal zertrümmert vor uns liegt?

Jan Bosse wurde in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Von 2000 bis 2005 war er Hausregisseur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, von 2006 bis 2013 am Maxim Gorki Theater in Berlin. Auch arbeitete er am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg, am Burgtheater in Wien, am Schauspiel Frankfurt, an den Münchner Kammerspielen und am Nationaltheater in Oslo. Drei seiner Arbeiten wurden zum Theatertreffen eingeladen.

Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Kathrin Plath
Musik: Carolina Bigge, Arno Kraehahn
Video: Meika Dresenkamp
Dramaturgie: Bettina Ehrlich
Licht: Erich Schneider
Dauer: ca. 90 Minuten

Premiere war am 3. März 2024