Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
Die Ehe der Maria Braun, Foto: © Arno Declair, 2014 
 

Die Ehe der Maria Braun

Nach einer Vorlage von Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch: Peter Märthesheimer und Pea Fröhlich
Regie: Thomas Ostermeier 

Saal B

Übernahme einer Produktion der Münchner Kammerspiele/
Wiederaufnahme in neuer Besetzung

06.01.2024, 20.00–21.50

In einem Standesamt, das gerade von einer Bombe getroffen wird, heiraten während des Zweiten Weltkriegs Hermann und Maria Braun. Zwei Tage später muss Hermann wieder einrücken und kehrt auch nach Kriegsende nicht zurück. Maria wartet, schlägt sich durch, erhält die Nachricht, er sei tot. Sie lernt, wie man auf dem Schwarzmarkt tauscht, und erprobt die Liebe als eine Art Tauschgeschäft. Sie lernt die Spielregeln einer von Männern dominierten Welt, verlernt darüber aber nie, die Waffen der Frauen zu gebrauchen. Sie arbeitet in einer Bar, beginnt ein Verhältnis mit einem schwarzen GI. Eines Abends, sie will gerade mit ihm ins Bett gehen, steht Hermann in der Tür. Sie erschlägt den Liebhaber. Vor Gericht nimmt ihr Ehemann alle Schuld auf sich und wandert für sie ins Gefängnis. Maria klinkt sich statt seiner ein in das allgemeine Streben nach neuem Wohlstand. Für eine gemeinsame Zukunft am Tag X, dem Tag seiner zweiten Rückkehr. Sie lernt die ökonomischen Grundgesetze der BRD-Gründerjahre, wähnt sich furchtlos als souveräne Herrin einer durchökonomisierten Gefühlswelt. Ein Irrtum, für den sie am Ende einen hohen Preis bezahlt.
»Die Ehe der Maria Braun«, der 38. Film im kurzen Leben von Rainer Werner Fassbinder, ist der erste Teil der BRD-Trilogie (neben »Lola« und »Die Sehnsucht der Veronika Voss«) und bildet das Zentrum von Fassbinders Auseinandersetzung mit den Gründungsmythen der Bundesrepublik.

Maria Braun: Ursina Lardi
Hermann Braun, Betti, Amerikanischer Soldat, Journalist, Kellner: Sebastian Schwarz
Standesbeamter, Opa Berger, Bronski, Dolmetscher, Karl Oswald, Notarin: Thomas Bading
Mutter, Arzt, Richter, Senkenberg Wärter, Anwalt, Kellner: Robert Beyer
Rotkreuzschwester, Schwarzmarkthändler Bill, Willi, Schaffner, Amerikanischer Geschäftsmann, Frau Ehmke, Kellner, Wetzel: Moritz Gottwald
Dauer: ca. 110 Minuten

Premiere an der Schaubühne war am 23. November 2009
Wiederaufnahme in neuer Besetzung war am 6. September 2014

Gastspiele

Avignon (Juli 2014)
Paris (Juni 2015)
Venedig (August 2015)
Girona (November 2015)
Sibiu (Juni 2016)
Zagreb (September 2016)
Santiago de Chile (Januar 2017)
Tianjin und Peking (Juli 2017)
Madrid (April 2018)
Thessaloniki (September/Oktober 2023)