Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Nurith Wagner-Strauss, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
Die Seherin, Foto: Armin Smailovic, 2025 
 

Die Seherin

von Milo Rau
Mitarbeit Text: Ursina Lardi
Regie: Milo Rau
Uraufführung

Globe

07.12.2025, 17.00
Auf Deutsch und Arabisch mit deutschen Übertiteln und zusätzlich mobilen Übertiteln auf Italienisch und Rumänisch

In »Die Seherin« spielt Ursina Lardi eine Kriegsfotografin: Auf der Suche nach Sujets des Grauens bereist sie die Krisengebiete dieser Welt. Es wirkt, als wäre sie dem Leid und dem Schrecken stets einen Schritt voraus und dabei selbst unverwundbar. Doch dann muss sie am eigenen Leib erfahren, was Gewalt bedeutet. Die gefeierte Kriegsfotografin wird zur verbitterten Kassandra, die gegen die Blindheit unserer Zeit ankämpft. Wir erfahren die Abgründe und Einsamkeit, den Zynismus und die Weisheit eines Menschen, der alles gesehen hat.

Das neue Stück von Milo Rau basiert auf Lebensgeschichten von Kriegsfotograf_innen, irakischen Bürger_innen und eigenen Erlebnissen wie der Begegnung mit dem Lehrer Azad Hassan in Mossul: Während der Besetzung durch den Islamischen Staat wurde ihm als Strafe eine Hand abgetrennt. Inspiriert von Sophokles’ Figur Philoktet, die aufgrund einer Verletzung alles verliert und aus der Gesellschaft verbannt wird, geht Rau der Zerbrechlichkeit unserer Gewissheiten auf den Grund. Warum ist Gewalt so verführerisch? Was bleibt, wenn Krieg und Terror die uns bekannte Welt zerstören? Was geschieht mit uns, der Welt, der Kunst, wenn wir das Leid der Anderen betrachten und daran verdienen? Was heißt Zeug_innenschaft? Kann Kunst Leid lindern?

Milo Rau, geboren 1977 in Bern, ist Intendant der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien. Als Regisseur und Autor veröffentlichte er an die 100 Theaterstücke, Filme, Bücher und Aktionen. Seine Theaterproduk- tionen waren u. a. zum Berliner Theatertreffen, Festival d’Avignon, Biennale di Venezia, Wiener Festwochen und Brüsseler Kunstenfestivaldesarts eingeladen.
Von 2018 bis 2024 war er Künstlerischer Leiter des NTGent (Belgien). »Die Seherin« ist nach »Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs«, »LENIN« und »Everywoman« die vierte Produktion von Milo Rau an der Schaubühne.

Bühne und Kostüme: Anton Lukas
Sounddesign: Elia Rediger
Video: Moritz von Dungern
Dramaturgie: Bettina Ehrlich / Carmen Hornbostel
Licht: Erich Schneider
Übersetzung, Sprachcoach: Susana Abdul Majid
Beratung, Koordination (Irak): Sardar Abdullah
Mit: Ursina Lardi, Azad Hassan (Video)

Premiere ist am 19. September 2025

Die Premiere war am 5. Juni 2025 im Rahmen der Wiener Festwochen

Koproduktion: Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, La Biennale di Venezia
Mit Unterstützung des Goethe-Instituts und Fondament