


Distanz
von Lars Norén
Regie: Enrico Stolzenburg
Deutsch von Angelika Gundlach
Uraufführung
Eine schwedische Sommeridylle, zwei Ehepaare im gemeinsamen Urlaub: Zeit auszuspannen, zu grillen, auf dem See zu rudern. Aber auch in den Ferien haben Kristoffer und Hanna kaum ein nettes Wort für einander übrig und Tomas und Eva Lena geraten schon wegen eines vergessenen Fotoapparates in heftigen Streit. Nichtigkeiten reichen aus, um den Partner mit kleinen Spitzen zu attackieren und bloßzustellen – mit Vorliebe vor den Freunden. »Wo willst du liegen?« – »Wir sind verheiratet. Wo liege ich immer?« – »Mit dem Rücken zu mir.« Das süße Nichtstun entpuppt sich als gähnende Leere, in die immer wieder all das hineinkriecht, was die vier eigentlich hinter sich lassen wollten: die kleinen ehelichen Bosheiten, Erinnerungen an Kristoffers und Tomas’ gemeinsamen Dienst im Bosnien-Krieg oder ihr Job bei der Polizei. Ihre Dienstwaffen haben die beiden Männer auch in die Ferien mitgenommen. »Man ist nie im Urlaub. Nie, heutzutage…Man weiß nicht, was einem passieren kann.«
Ausstattung: Jan Pappelbaum, Magda Willi
Dramaturgie: Dag Kemser
Licht: Rudolf Heckerodt
Premiere war am 24. Oktober 2005