Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
Foto: Arno Declair, 2008 
 

Drei Schwestern

von Anton Tschechow
Regie: Falk Richter

in einer Neufassung von Falk Richter nach der Übersetzung von Ulrike Zemme

Ein Jahr nach dem Tod des Vaters feiern die Geschwister Andrej, Olga und Mascha den Geburtstag der jüngsten Schwester Irina. Das Leben mit all seinen Verheißungen von Glück und Erfüllung liegt nun vor ihnen, wenn es ihnen nur endlich gelingt, aus diesem provinziellen Landstrich der Verlierer und der Stagnation zu entkommen. Sie wollen weg, gemeinsam aufbrechen:
»Endlich weg hier, weg, nur weg – Alles zurück lassen – Keine Sekunde länger verlieren und – Weg – Weg nur weg – Nach Moskau – Meinetwegen auch nach Moskau, nur weg hier, weg.« Doch ihr Leben verläuft anders als erträumt. Sie bleiben. Olga erträgt nur mit ständigen Kopfschmerzen die Last ihrer Karriere. Die in ihrer langweiligen Ehe gefangene Mascha verliebt sich leidenschaftlich in einen verheirateten Mann, eine unmögliche Liebe. Andrej wird Beamter, heiratet und gründet eine – unglückliche – Familie. Nur Irina hält an dem Traum fest, aufzubrechen und wegzugehen. Sie beschließt, den ungeliebten Tusenbach zu heiraten, um mit ihm endlich diesen Ort zu verlassen. Doch am Tag des Aufbruchs kommt es zur Katastrophe...
Alle kämpfen sie gegen ihre innere Leere und die Angst, die sie gefangen hält. Sie versuchen verzweifelt, ihrem Leben Sinn zu geben: Olga in der Arbeit, Mascha in der Liebe, Andrej mit seiner Familie. Doch auch Familie ist nicht die Lösung. Nur Irina gewinnt endlich, nach dem Scheitern der Lebensentwürfe Arbeit, Ehe und Familie, ihre Freiheit. Sie gewinnt die Freiheit zu gehen, alleine.

Autor: Anton Tschechow
Regie: Falk Richter
Bühne: Katrin Hoffmann
Musik: Malte Beckenbach
Dramaturgie: Jens Hillje
Licht: Carsten Sander
André Sergejewitsch Prosorow: Robert Beyer
Natalja Iwanowna, seine Braut, dann seine Frau: Lea Draeger
Olga, seine Schwester: Steffi Kühnert
Mascha, seine Schwester: Bibiana Beglau
Irina, seine Schwester: Jule Böwe
Fjedor Iljitsch Kulygin, Gymnasiallehrer, Maschas Mann: Thomas Bading
Alexander Ignatjewitsch Werschinin, Oberst, Kommandeur der Artilleriegarnison: Clemens Schick
Wassilij Wassiljewitsch Soliony, Hauptmann vom Stab: Rafael Stachowiak
Nikolaj Ljowitsch Tusenbach, Baron, Leutnant: Stipe Erceg
Iwan Romanowitsch Tschebutykin, Militärarzt: Wolf Aniol
Ferapont, Bote der Kreisverwaltung, ein alter Mann: Erhard Marggraf
Anfissa, Njanja, seine alte Frau von achtzig Jahren: Lore Stefanek
Dauer: ca. 180 Minuten(keine Pause)

Premiere war am 1. November 2006