(c) Arno Declair Arno Declair 
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Eldorado

von Marius von Mayenburg
Regie: Thomas Ostermeier

Uraufführung

Anton macht Immobiliengeschäfte in einer vom Krieg zerstörten Stadt. Dabei fälscht er die Unterschrift seines Chefs, um ein neues Haus für sich und seine Frau Thekla kaufen zu können. Als der Schwindel auffliegt, wird Anton gefeuert. Um seine schwangere Frau nicht mit seiner Entlassung zu belasten, verlässt er weiterhin morgens das Haus und erzählt abends von
imaginären Geschäftstreffen. Doch langsam gerät Anton in immer größere Bedrängnis: Thekla denkt, ihr Mann habe eine Affäre, die Investoren fordern ihr Geld zurück und Antons früherer Chef begeht Selbstmord…
»Eldorado« schildert die Geschichte eines Paares, das sich den Glauben an das private Glück bewahrt hat. Anton tut alles, um seiner Frau ein glückliches Leben am Rande der Großstadt, im Grünen, zu ermöglichen. Er träumt von Kindern, Birken, die zur Geburt gepflanzt werden, Pergolas und Karpfenteichen. Als er in finanzielle Nöte gerät und seinen Job verliert, schweigt er, da er seine Frau um jeden Preis vor der Wahrheit beschützen will. Auch Thekla, die ihre Karriere als Konzertpianistin in Frage stellt, versucht, ihren Mann zu schonen, und so schweigt sich das Paar aus gegenseitiger Rücksichtnahme so lange an, bis die Situation eskaliert: Anton durchlebt surreale Momente, in denen die Grenzen zwischen Leben und Tod verwischen, und Thekla wird von visionären Albträumen heimgesucht, in denen der ferne Krieg plötzlich ganz nah scheint. Wird es den beiden gelingen, ihren Traum zu leben, oder ist er eine Utopie, die zum Scheitern verurteilt ist? Kann es einen geschützten Ort geben? Das neue Stück von Marius von Mayenburg erzählt von einem außergewöhnlichen Paar auf der Suche nach Erfüllung in einer Welt, die andere Maßstäbe zu haben scheint.

Bühne: Jan Pappelbaum
Musik: Matthias Trippner
Regie: Thomas Ostermeier
Kostüme: Almut Eppinger
Dramaturgie: Maja Zade
Licht: Erich Schneider

Premiere war am 11. Dezember 2004