Empire
Konzept, Text und Regie: Milo Rau
Was heißt Flucht? Was Heimat? Wie wird das Gesicht des Neuen Europa aussehen? Als Abschluss der Europa-Trilogie, einer dreijährigen Auseinandersetzung mit Mythos und Realität Europas, präsentiert »Empire« biographische Close-Ups von Menschen, die als Flüchtlinge nach Europa kamen oder an seinen Rändern ihre Heimat haben. Nach dem Blick auf die ideologische Unbehaustheit in Westeuropa in »The Civil Wars« und auf Kriege und Vertreibungen in Ex-Jugoslawien, Russland und Deutschland in »The Dark Ages«, erzählen in »Empire« Schauspieler aus Griechenland, Syrien und Rumänien von künstlerischer und wahrer Tragik, von Folter, Flucht, Trauer, Tod und Wiedergeburt. Was geschieht mit Menschen, die ihr Hab und Gut oder ihre Heimat durch Krisen und Krieg verloren haben? Intim und doch von epischer Größe entsteht das Porträt eines Kontinents, dessen Vergangenheit vielfach gebrochen und dessen Zukunft ungewiss ist. »Empire« wird das dreijährige Nachdenken über die kulturellen Wurzeln, die politische Gegenwart und Zukunft des europäischen Kontinents weiterführen und vollenden: Europa als genauso mythisches wie realpolitisches Imperium, der Europäer als Träger uralter Traditionen wie als ewiger homo migrans.
>>> Englischsprachiger Essay zum Stück in Pearson's Preview: Empire« on and off-stage: A Conversation with Milo Rau
Eine Produktion des IIPM – International Institute of Political Murder. In Koproduktion mit dem Zürcher Theater Spektakel, der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin und dem Steirischen Herbst Graz. Gefördert vom Regierender Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Hauptstadtkulturfonds Berlin, Pro Helvetia und Migros-Kulturprozent. Mit freundlicher Unterstützung: Kulturförderung Kanton St. Gallen.
Trailer © Marc Stephan, IIPM
»Empire« ist eingeladen zum
Bühne und Kostüme: Anton Lukas
Video: Marc Stephan
Dramaturgie und Recherche: Stefan Bläske, Mirjam Knapp
Premiere war am 8. September 2016