Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
Erinnerung eines MädchensFoto: © Gianmarco Bresadola, 2022
Erinnerung eines Mädchens, Foto: © Gianmarco Bresadola, 2022 
 

Erinnerung eines Mädchens

Nach dem gleichnamigen Roman von Annie Ernaux
Aus dem Französischen von Sonja Finck
Bühnenfassung von Veronika Bachfischer, Sarah Kohm und Elisa Leroy
Regie: Sarah Kohm

Globe

24.02.2023, 20.30–22.10

Mit 17 Jahren verbringt die junge Annie als Betreuerin einen Sommer in einem Ferienheim für Kinder an der französischen Nordküste. Fern von ihrem Heimatdorf und der provinziellen, katholisch geprägten Umgebung des elterlichen Krämerladens, erhofft sie sich die Erfüllung ihrer Träume von einer großen Liebe. Ihre erste sexuelle Begegnung mit dem fünf Jahre älteren Chefbetreuer H. verläuft unerwartet gewaltvoll – doch Annie unternimmt jede denkbare Anstrengung, das Erlebnis in eine leidenschaftliche Liebesbeziehung umzudeuten. H.s offenes Desinteresse an ihr kontert sie mit dem rauschhaften Versuch, ihre Lust auf ihn durch andere Körper zu stillen. Spott und Demütigung durch die Altersgenoss_innen und H. selbst sind die Folge, halten sie aber nicht davon ab, ihr ganzes Sein nach ihm auszurichten. Auch wenn Annie, euphorisch und feierwütig, den Sommer 1958 als beste Zeit ihres Lebens empfindet, veräußern sich die Übergriffe unmittelbar körperlich: Menstruationsausfall und Essstörungen begleiten sie jahrelang. Erst sehr viel später, durch das Schreiben von »Erinnerung«, erkennt Ernaux die Geschehnisse als sexuelle und verbale Gewalterfahrung an. »Erinnerung eines Mädchens« ist die Spurensuche der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 76-jährigen Annie Ernaux nach der eigenen Vergangenheit. Schreibend erinnert sie das Mädchen von damals und erkennt sich durch den Akt des Schreibens neu. Ein tiefer Zusammenhang zwischen weiblichem Begehren und der patriarchalen Unterordnung weiblicher Körper wird so sichtbar.

Zusammen mit der Schauspielerin Veronika Bachfischer erkundet Sarah Kohm diesen nur scheinbar überwundenen Zusammenhang in einem konzentrierten Monolog: Wiederholt sich Annies Geschichte über Generationen hinweg? Lässt sich eine Sprache und Erzählung für weibliches Begehren entwickeln, die sich jenseits des männlichen Blicks entfaltet? »Erinnerung eines Mädchens« macht sich auf die Suche – ausgehend von den Blicken des Publikums, die auf einem Schauspielerinnen-Körper ruhen.

Die Autorin Annie Ernaux wurde im Oktober 2022 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Regie: Sarah Kohm
Dramaturgie: Elisa Leroy
Bühne und Kostüme: Lena Marie Emrich
Musik: Leonardo Mockridge
Licht: Rudolf Heckerodt
Dauer: ca. 100 Minuten

Premiere war am 9. April 2022

Gastspiele

Timișoara (Juli 2023)

Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Senatsverwaltung Logo