Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
Foto: Marc Ginot, 2018
Foto: Marc Ginot, 2018 
 

Evel Knievel contra Macbeth na terra do finado Humberto

von Rodrigo García
Regie und Bühne: Rodrigo García (Montpellier/Ligüeria/Marseille)

Gastspiel im Rahmen von FIND 2018

Rodrigo García haucht dem shakespeareschen Usurpator Macbeth und dessen Tragödie der Unmöglichkeit, die eigenen Verbrechen und die Prophezeiungen des Schicksals aus dem Gedächtnis zu löschen, ein neues Leben im Nordosten Brasiliens ein. Hier tritt er in Gestalt von Orson Welles auf, der über seine Macbeth-Filmrolle seine reale Existenz vergessen hat und nun, gemeinsam mit den griechischen Rhetoren Demosthenes und Lysias, die Spuren der eigenen Herkunft zu verwischen sucht. Doch dabei hat er die Rechnung ohne den Stuntman Evel Knievel und den japanischen Manga-Drachen Neronga gemacht, und ebenso ohne eine mafiöse Zwergen-Bestatterbande in einer von Philippe Starck persönlich designten Mini-Cooper-Leichenwagen-Flotte. Das alles dargestellt in drei Sprachen von zwei Schauspielerinnen und einem jugendlichen Xylophon-Virtuosen. Oder, wie es im Stücktext heißt: »Das Epos spielt auf gerade mal 150 Metern. Dem Abstand, der den Acarajé-Kiosk von Dinha vom Acarajé-Kiosk von Cira im Viertel Rio Vermelho in Salvador de Bahia trennt. Um die Sache rasch zusammenzufassen – denn alle haben zu tun und es ist schon nach acht – geht es um einen längeren und blutigeren Krieg als den brasilianischen Unabhängigkeitskrieg, um Ultraman und Neronga, die die Strecke Tokio-Salvador in der Economy Class geflogen sind und die Zeit damit verbrachten, den Stewardessen an den Arsch zu grapschen und die Bar leerzusaufen und nun dazu berufen sind, an der Seite des amerikanischen Motorrad-Akrobaten Evel Knievel zu kämpfen, weil der schwarz sieht, alleine das bahianische Volk gegen die Tyrannei von Orson Welles befreien zu können, der, verkleidet als Macbeth, die Region unter seine Kontrolle gebracht hat und zudem die brillante Idee hatte, die Sklaverei wiedereinzuführen. Kurz, ein Durchgeknallter.«

Rodrigo García (*1964, Buenos Aires) ist ein argentinisch-spanischer Regisseur und Autor. 2011 inszenierte er an der Schaubühne den Monolog »Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch«. Von 2014–18 war García der künstlerische Leiter des CDN de Montpellier.

Regie und Bühne: Rodrigo García

Mit: Núria Lloansi, Inge Van Bruystegem, Gabriel Ferreira Caldas

Dauer: ca. 90 Minuten

Trailer

 

 

Produktion: Humain trop humain, CDN de Montpellier, Rodrigo García, Boucherie Théâtre, Koproduktion: Bonlieu Scène nationale (Annecy), Teatro Nacional Cervantes de Buenos Aires, Teatros del Canal (Madrid).

 

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur / DGCA.