Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014 
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Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014 
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014 
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014 
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014 
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014
Foto: IIPM/Maxim Lee, 2014 
 

Filmvorführung: Die Moskauer Prozesse

Filmdokumentation von Milo Rau
Vorpremiere | Offizieller Kinostart am 20. März 2014

18.03.2014, 21.00–22.30

Russisch mit deutschen Untertiteln
Im Anschluss Publikumsgespräch (Moderation: Florian Borchmeyer)

Als im Sommer 2012 die Punk-Aktivistinnen von Pussy Riot für einen unangemeldeten Auftritt in der Moskauer Erlöserkathedrale zu zwei Jahren Straflager verurteilt wurden, führte das zu Protestkundgebungen in der ganzen Welt. Doch es war nur der Endpunkt einer unterdessen 10-jährigen Reihe von Schauprozessen gegen Künstler und Dissidenten, mit denen das System Putin jeden demokratischen Wandel unmöglich macht.

Für sein Projekt »Die Moskauer Prozesse« versammelte Milo Rau die Protagonisten der Prozesse um Pussy Riot und die Ausstellungen »Achtung! Religion« und »Verbotene Kunst«. Rau lässt sie mit offenem Ausgang neu verhandeln. Auf der Bühne stehen dabei nicht Schauspieler, sondern Akteure aus dem realen politischen Leben: professionelle Anwälte, Zeugen und Experten aller politischen Couleurs, darunter Katja Samuzewitsch (Pussy Riot), Maxim Schewtschenko (Starmoderator des Staatsfernsehens), Wsewolod Tschaplin (Erzpriester) und der dissidente Philosoph Michail Ryklin. Im Stil eines Gerichtsdramas mit offenem Ausgang, in Kreuzverhören, Plädoyers und in den Auseinandersetzungen am Rand des Prozesses entsteht so ein verstörendes und widersprüchliches Bild des heutigen Russland: Verletzt Putins Kulturpolitik die Meinungsfreiheit und die Menschenrechte? Oder ist es doch die Kunst, die die Gefühle der Gläubigen verletzt? Der dreitägige Prozess, der mehrfach von den russischen Behörden und von Einheiten der Kosaken unterbrochen wurde, führte zu einem internationalen Skandal und zu einem Einreiseverbot für den Regisseur.

Der Film »Die Moskauer Prozesse« dokumentiert das Projekt, beleuchtet die historischen und politischen Hintergründe und lässt die Beteiligten zu Wort kommen.

Im Anschluss findet eine Publikumsdiskussion mit Milo Rau und Olga Schakina (Anchorwoman des unabhängigen TV-Senders »Doshd«, Richterin »Die Moskauer Prozesse«) statt, Moderation: Florian Borchmeyer.

Eine Produktion von Fruitmarket Kultur und Medien GmbH & IIPM – International Institute of Political Murder. 

Dauer: ca. 90 Minuten