General Assembly: 5. Plenarsitzung – Natural Global Commons
von Milo Rau / IIPM
Seit Jahrzehnten sind sich die Expert/innen einig, dass die demographischen Entwicklungen und der Massenkonsum unkontrollierbare ökologische Dynamiken mit zerstörerischen Konsequenzen für zahlreiche Völker und andere Lebewesen auslösen. Die notwendigen Maßnahmen dagegen stehen aber im Widerspruch zu den wirtschaftlichen Interessen der Industrienationen und der Schwellenländer sowie zu den legitimen Forderungen nach wirtschaftlicher Entwicklung in der Dritten Welt. In der »General Assembly« werden die weltweiten Konflikte um natürliche Ressourcen und die Rechte auf Leben und körperliche Unversehrtheit von den Vertreter/innen von Menschen, Tieren und Pflanzen ausgetragen, deren aktuelle und zukünftige Lebensräume zerstört werden.
Abgeordnete: Pablo Fajardo Mendoza (Anwalt im Prozess gegen den Energiekonzern Chevron Corporation), Dieter Gerten (Professor für Klimasystem und Wasserhaushalt im globalen Wandel), Théophile de Giraud (Antinatalist), Colin Goldner (Aktivist für die Grundrechte von Menschenaffen), Benedikt Härlin (Zukunftsstiftung Landwirtschaft), Cornelia Kaminski (Lebensrechtlerin), Melvin Purzuelo (philippinischer Klimaaktivist), Hilal Sezgin (Tierrechtlerin) u. a.
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General Assembly
Auf globaler Ebene existieren keine demokratischen Strukturen, die den Weltmarkt regulieren, völkerrechtliche Verstöße verfolgen oder ökologische Entwicklungen in sinnvolle Bahnen leiten könnten. Die »General Assembly«, die 60 Abgeordnete aus der ganzen Welt in Berlin versammelt, füllt mit ihrem Entwurf eines tatsächlichen Weltparlaments diese Leerstelle. In fünf Plenarsitzungen fragen die Abgeordneten der »General Assembly«, wo wir als Weltgemeinschaft stehen und was zu tun ist – sozial, ökologisch, technologisch, politisch. Was bedeutet politische Souveränität im Zeitalter der Globalisierung? Wie verhalten sich die Interessen der Weltbevölkerung zu den demokratischen Prinzipien der Nationalstaaten? Wessen Forderungen nach Unabhängigkeit, Würde und Glück können zu den Forderungen der ganzen Menschheit werden? An die Stelle eines Lokalparlaments tritt ein Globalparlament, das die Mitglieder der neu gewählten deutschen Regierung auffordert, sich anzuschließen. Das erste Weltparlament der Menschheitsgeschichte, begleitet von einer Gruppe internationaler politischer Beobachter, gipfelt in der Verabschiedung der »Charta für das 21. Jahrhundert«.
Die General Assembly wird live übertragen nach Brüssel (Théâtre National Wallonie-Bruxelles), Gent (NTGent), Hamburg (Thalia Theater), München (SPIELART Festival) und Paris (Théâtre Nanterre-Amandiers).
Programm
Freitag, 3. November, 19–21 Uhr: Eröffnungssitzung
Samstag, 4. November, 10–13 Uhr: 1. Plenarsitzung – Diplomatische Beziehungen, Sanktionen und Kriege
Samstag, 4. November, 13.30–16.30 Uhr: 2. Plenarsitzung – Die Regulierungen der globalen Wirtschaft
Samstag, 4. November, 17–20 Uhr: 3. Plenarsitzung – Migration und Grenzregime
Sonntag, 5. November, 10–13 Uhr: 4. Plenarsitzung – Cultural Global Commons
Sonntag, 5. November, 13.30–16.30 Uhr: 5. Plenarsitzung – Natural Global Commons
Sonntag, 5. November, 17–19 Uhr: Schlusssitzung
Eintritt: jede Sitzung 5 Euro (ermäßigt 2,50), Kombi-Ticket für alle 7 Sitzungen: 25 Euro
Die General Assembly wird live übertragen nach Brüssel (Théâtre National Wallonie-Bruxelles), Gent (NTGent), Hamburg (Thalia Theater), München (SPIELART Festival) und Paris (Théâtre Nanterre-Amandiers).
Weitere Informationen und Livestream der Plenarsitzungen auf www.general-assembly.net
Bühne und Ausstattung: Anton Lukas
Dramaturgische Mitarbeit: Stefan Bläske
Am 3., 4. und 5. November 2017
Die »General Assembly« ist eine Produktion des IIPM – International Institute of Political Murder in Koproduktion mit der Schaubühne am Lehniner Platz, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Spartenoffene Förderung Berlin durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und die Bundeszentrale für politische Bildung und unterstützt durch Brot für die Welt, European Center for Constitutional and Human Rights – ECCHR, medico international, Rettet den Regenwald und die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
In Kooperation mit: Agit Polska, Bahrain Watch, Berlin Postkolonial, Bundesweiter Koordinationskreis gegen Menschenhandel, Club der polnischen Versager, Diem25, European Alternatives, FUTURZWEI, Germanwatch, Gesellschaft für bedrohte Völker, Initiative Schwarze Frauen in Deutschland – ADEFRA, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD, int.ie, Kampagne für ein Parlament bei der UNO / Democracy Without Borders, Kinder- und Jugendparlament Tempelhof-Schöneberg, Kurdische Gemeinde Deutschland, Oficina Precaria Berlin / 15 M, Open Knowledge Foundation Deutschland, Plough Back The Fruits - basflonmin.com, PowerShift, Reporter ohne Grenzen, RomaTrial, Tierfabriken Widerstand, Urgewald, Voix des Migrants, Welthungerhilfe u. v. a.