Hamlet, Foto: © Arno Declair, 2008 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: © Thomas Aurin, 2022 
Hamlet, Foto: Arno Declair, 2008 
 

Hamlet

von William Shakespeare
Deutsch von Marius von Mayenburg
Regie: Thomas Ostermeier

Saal A

19.10.2024, 20.30–23.15
Mit englischen Übertiteln und zusätzlich mobilen Übertiteln auf Französisch

Hamlet wird wahnsinnig. Sein Vater ist an einer plötzlichen, seltsamen Krankheit gestorben, die Mutter hat nach nur einem Monat wieder geheiratet, und zwar den Bruder ihres verstorbenen Mannes. Nachts hat Hamlet Visionen von seinem Vater: Der behauptet, sein Bruder habe ihn vergiftet. Nun soll Hamlet für ihn Rache nehmen und den Stiefvater töten. Zuerst spielt Hamlet den Wahnsinnigen, um seine Mordpläne zu verbergen. Dabei verliert er den Boden unter den Füßen. Die Freunde entpuppen sich als Spitzel des Stiefvaters, selbst seine Geliebte Ophelia wird Teil des Komplotts. Der Jäger wird selbst zum Gejagten. Hinter jeder Tapete und jedem Vorhang lauschen die Denunzianten. Der Paranoide wird wirklich verfolgt. Aus gespieltem wird echter Irrsinn, in dem Hamlet schließlich den Falschen tötet: Polonius, Ophelias Vater. Mutter und Stiefvater vertuschen den Mord und ziehen Hamlet aus dem Verkehr. An alledem zerbricht Ophelia und bringt sich um. Erst die Initiative seines Stiefvaters, ihn endgültig zum Schweigen zu bringen, spielt Hamlet die Gelegenheit in die Hände, in einem letzten Amoklauf seine ganze Welt zum Untergang zu zwingen. Im Paradox des handlungsunfähigen Handlungsträgers bietet Shakespeares »Hamlet« eine zeitlos aktuelle Analyse des intellektuellen Dilemmas zwischen komplexem Denken und politischer Tat. In Ostermeiers Inszenierung werden die bis zu 20 Figuren von nur sechs Schauspielern gespielt, die ständig die Rollen wechseln. Der fortschreitende Realitätsverlust Hamlets, seine Desorientierung, die Manipulation von Wirklichkeit und Identität finden so ihre Entsprechung in einer Spielweise, die die Strategie der Verstellung zum Grundprinzip erhebt.

Von: William Shakespeare
Regie: Thomas Ostermeier
Bühne: Jan Pappelbaum
Kostüme: Nina Wetzel
Musik: Nils Ostendorf
Dramaturgie: Marius von Mayenburg
Video: Sébastien Dupouey
Licht: Erich Schneider
Kampfchoreografie: René Lay
Claudius; Geist: Urs Jucker / Thomas Bading
Hamlet: Lars Eidinger
Gertrud; Ophelia: Magdalena Lermer
Polonius; Osrik: Robert Beyer
Horatio; Güldenstern: Damir Avdic
Laertes; Rosenkranz: Konrad Singer
Dauer: ca. 165 Minuten

Premiere war am 17. September 2008

Gastspiele

Athen (Juli 2008)
Avignon (Juli 2008)
Zagreb (September 2008)
Barcelona (Dezember 2008)
Paris (Januar/Februar 2009)
Sarajevo (Februar 2009)
Amsterdam (Dezember 2009)
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Taipei (März 2010)
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Jerusalem (Juni 2011)
Buenos Aires (September 2011)
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Tianjin (Juni 2015)
Teheran (Januar 2016)
Guanajuato (Oktober 2019)
New York (Oktober/November 2022)
Shanghai (November 2024)
Neapel (Dezember 2024)

Eine Koproduktion mit dem Festival Athen und dem Festival d'Avignon