Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
 

HE? SHE? ME! FREE.

Ein Projekt von Patrick Wengenroth und dem Ensemble
Realisation: Patrick Wengenroth
Studio

14.12.2018, 19.30–21.20

Sie sagten mir: Du bist ein Mann.

Sie sagten dir: Du bist eine Frau.

Sie sagten mir: Boys don’t cry.

Sie sagten dir: Girls just wanna have fun.

Sie sagten mir: Verwirkliche dich.

Sie sagten dir: Gib dich hin.

Sie sagten mir: Stell dich nicht so an.

Sie sagten dir: Mach keine Zicken.

Sie fragten mich: Wann heiratet ihr denn endlich?

Sie fragten dich: Willst du etwa keine Kinder?

Sie fragten mich: Warum bist du immer noch nicht befördert worden?

Sie fragten dich: Warum arbeitest du so viel?

Sie sagten mir: Schneid dir mal die Haare.

Sie sagten dir: Du siehst ja aus wie ein Junge.

Sie sagten mir: Kochen ist schwul.

Sie sagten dir: Karriere ist doch nicht alles.

Ich sage: Ich will das männliche Geschlecht nicht, das mir bei der Geburt zugewiesen wurde.

Du sagst: Ich will das weibliche Geschlecht nicht, das mir bei der Geburt zugewiesen wurde.

Ich und du sagen: Ich will das alles nicht.

Ich und du sagen: Ich will mich nach innen wenden. Raus aus dem Käfig. Ich will mich verwandeln. In mich. Nicht nur hier und jetzt und einmal. Nein – I want this every fucking day!

 

Nach »thisisitgirl« und »LOVE HURTS IN TINDER TIMES«, in denen er sich bereits kopfüber hineinstürzte in dieses Dickicht aus Liebe, sozialen und biologischen Bedingtheiten, Gender und Gender Trouble, taucht Patrick Wengenroth in seiner neuesten Arbeit nun mitten hinein in die komplexen Tiefen der Gender-Fluidität. Ließe sich den fixen Zuschreibungen und Kategorien vielleicht der Gedanke eines permanenten Werdens entgegensetzen?

 

>>> Essay zum Stück in Pearson's Preview: Ankommen bei »Q«. Queering the stage in HE? SHE? ME. FREE!

 

Realisation: Patrick Wengenroth
Bühne: Mascha Mazur
Kostüme: Ulrike Gutbrod
Musik: Matze Kloppe
Dramaturgie: Bettina Ehrlich
Dramaturgische Mitarbeit: Marcus Peter Tesch
Licht: Erich Schneider
Dauer: ca. 110 Minuten

Premiere war am 13. Dezember 2018 im Studio