Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
Foto: Jan Versweyveld, 2018
Foto: Jan Versweyveld, 2018 
 

Ibsen Huis

von Simon Stone nach Motiven von Henrik Ibsen
Regie: Simon Stone (Amsterdam)

Gastspiel im Rahmen von FIND 2018

20.04.2018, 19.30–23.00
Auf Niederländisch mit deutschen und englischen Übertiteln

1964: der erfolgreiche Architekt Cees Kerkman entwirft ein gläsernes Ferienhaus für seine Familie. Dieses Haus, das über 60 Jahre später in Flammen aufgehen wird, ist ein Ort, an dem drei Generationen der großbürgerlichen Kerkman-Familie aufeinandertreffen, streiten, reden, lieben und feiern; ein Ort, an dem die entscheidenden Momente und Krisen im Leben der Familie stattfinden werden. In Szenen, die in der Zeit vor- und zurückspringen und sich mosaikhaft zusammenfügen, beobachten wir die Gespräche und Interaktionen der Familienmitglieder und verfolgen mit, welche Auswirkungen die Verbrechen und Missbräuche der Großeltern und Eltern sowie deren Verdrängen und Vertuschen auf deren Enkel und Kinder haben. Auch wenn die totale Transparenz der gläsernen Wände scheinbar keinen dunklen Winkel zum Verstecken von Unliebsamem übrig lässt, wird ein finsteres Familienerbe über Generationen vor den Augen aller unerkannt fortgetragen. Der Wille zum Wegschauen, die schweigende Gruppendynamik des Vergessens und des Auslöschens ist stärker als das eigentlich Offensichtliche.

»Ibsen Huis« ist ein Familienepos, das Porträt einer Epoche und eine Neuschreibung von Ibsens Familiendramen. Simon Stones Inszenierung bedient sich bei den ibsenschen Familienkonstellationen und Figuren – dem jungen, idealistischen Träumer, dem bankrotten Industriellen, der um seinen Nachlass kämpft, der Frau, die stärker als ihr Mann ist und nach dem Sinn des Daseins sucht, dem Paar, deren Beziehung sich in einem Chaos von Sex, Tod und gegenseitigen Beschuldigungen auflöst – und formt daraus ein neues, eigenständiges Drama über die Unmöglichkeit des Verdrängens und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Gedächtnis.

Simon Stone (*1984, Basel) gründete 2007 die Theatergruppe »The Hayloft Project« in Sydney. Von 2015–16 war Simon Stone Hausregisseur am Theater Basel. Seine Bearbeitung von Ibsens »John Gabriel Borkman« wurde von der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur Inszenierung des Jahres 2016 gewählt.

Bühne: Lizzie Clachan
Kostüme: An D’Huys
Musik: Stefan Gregory
Dramaturgie und Übersetzung: Peter van Kraaij
Licht: James Farncombe
Private Produzenten: Gert Jan, Corinne van den Bergh
Mit: Celia Nufaar, Hans Kesting, Fred Goessens, Maria Kraakman, Janni Goslinga, Hélène Devos, Maarten Heijmans, Aus Greidanus jr, Eva Heijnen, Bart Slegers, David Roos

Dauer: ca. 210 Minuten(mit Pause)

Trailer

 

Eine Produktion der Toneelgroep Amsterdam.