Im Herzen der GewaltFoto: © Arno Declair, 2018
Im Herzen der Gewalt, Foto: © Arno Declair, 2018 
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Im Herzen der GewaltFoto: © Arno Declair, 2018
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Im Herzen der GewaltFoto: © Arno Declair, 2018
Im Herzen der Gewalt, Foto: © Arno Declair, 2018 
 

Im Herzen der Gewalt

von Édouard Louis
In einer Fassung von Thomas Ostermeier, Florian Borchmeyer und Édouard Louis
Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Regie: Thomas Ostermeier
Deutschsprachige Erstaufführung

07.12.2018, 19.00–21.00

Auf dem Heimweg von einem Weihnachtsessen in Paris trifft der junge Édouard um 4 Uhr morgens auf der Place de la République auf Reda, einen Mann algerischer Herkunft. Sie kommen ins Gespräch, beginnen zu flirten, und wenig später nimmt Édouard Reda mit zu sich in seine Einzimmerwohnung. Die beiden verbringen die Nacht miteinander, Reda erzählt von seiner Kindheit und dem Vater, der aus Algerien nach Frankreich geflohen ist. Die Stimmung ist ausgelassen, sie lachen, tauschen Zärtlichkeiten aus und haben Sex. Doch als Édouard bei ihrer Verabschiedung wenige Stunden später entdeckt, dass sein Smartphone verschwunden ist, und Reda plötzlich einen Revolver hervorholt und ihn bedroht, schlägt die Situation jäh in Bedrohung und Gewalt um und mündet in die Vergewaltigung Édouards. Am nächsten Morgen begibt sich Édouard in polizeiliche und medizinische Obhut. In seiner Ratlosigkeit, wie er mit seinem Trauma umgehen soll, flieht er in die nordfranzösische Provinz zu seiner Schwester Clara und vertraut ihr die Geschichte an. Die Stimmen und Reaktionen seines Umfeldes, der Polizei und der behandelnden Mediziner auf den dramatischen Vorfall enthüllen einen gesellschaftlich tief verwurzelten Rassismus, Homophobie und intransparente Machtstrukturen.

Mit der Rekonstruktion einer traumatischen Nacht formuliert der französische Autor Édouard Louis in seinem autobiographischen Roman »Im Herzen der Gewalt« eine ebenso persönliche wie gesellschaftlich durchdringende Analyse über das Erwachsenwerden, Begehren, Migration und Rassismus und macht in der Stimmenvielfalt der Reaktionen auf das ihm angetane Verbrechen gesellschaftlich verdrängte Formen der Gewalt hörbar. Thomas Ostermeier adaptiert gemeinsam mit Édouard Louis den Roman für die Bühne als deutschsprachige Erstaufführung.

Regie: Thomas Ostermeier
Mitarbeit Regie: David Stöhr
Bühne und Kostüme: Nina Wetzel
Musik: Nils Ostendorf
Video: Sébastien Dupouey
Dramaturgie: Florian Borchmeyer
Licht: Michael Wetzel
Mitarbeit Choreografie: Johanna Lemke
Dauer: ca. 120 Minuten

Premiere war am 3. Juni 2018

Gastspiele

Girona (Dezember 2018)
Belgrad (September 2019)
Tokio (Oktober 2019)
New York (November/Dezember 2019)
Brüssel (Januar 2020)
Paris (Januar/Februar 2020)
Athen (Oktober 2021)
Amsterdam (Februar 2022)
Spoleto (Juli 2022)
Göteborg (August 2022)
Kaoshiung (September 2023)
Bukarest (Oktober 2023)
Prag (November 2023)

Das Gastspiel in New York am St. Ann's Warehouse war Teil von Wunderbar Together – Year of German American Friendship. Die Initiative wurde gefördert durch das Auswärtige Amt, realisiert durch das Goethe-Institut und unterstützt durch den Bundesverband der deutschen Industrie (BDI).

         

Koproduktion mit dem Théâtre de la Ville Paris, Théâtre National Wallonie-Bruxelles und St. Ann’s Warehouse Brooklyn.
Gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin