Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
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Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
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Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018
Foto: Gianmarco Bresadola, 2018 
 

KIND OF

Uraufführung
Konzept und Regie: Ofira Henig (Haifa/Berlin)

Gastspiel im Rahmen von FIND 2018

06.04.2018, 17.00–18.30
Auf Arabisch, Hebräisch, Jiddisch und Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln

Kind of – a way of talking and yet saying nothing.
Die Regisseurin Ofira Henig erforscht in ihrem neuen Projekt »KIND OF« zusammen mit einem internationalen Ensemble die Deformationen, die ein auf Exklusion und Indoktrination konzentriertes Bildungssystem bereits im Kindesalter hinterlassen kann. Im Zentrum steht dabei die Sprache – als Mittel zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen, aber auch als Mittel der Distinktion von den Anderen, als politisches Instrument der Manipulation, das stigmatisiert und ausgrenzt, und als Aktion, die durchdrungen ist vom Verlangen nach dem Einfachen und Verständlichen. Die Handlung, die sich aus kombinierten Texten u.a. von Scholem Jankew Abramowitsch, Ödön von Horváth, Elias Canetti, Noam Chomsky, Philippe Claudel, Heinrich Böll und neu entstandenem Textmaterial speist, kreist um eine Gruppe von Schülern und Lehrern in Israel in den 1960er und 70er Jahren – nach dem Sechstagekrieg von 1967. In einem Bildungssystem, das jegliche Toleranz gegenüber dem Fremden und Anderen auszutreiben sucht, lösen sich die Narrative des Einzelnen immer mehr auf, werden die Individuen der Gruppe immer mehr zu einer folgsamen Masse. Und jeder, der nicht die vorherrschende Sprache spricht, wird zum Opfer und bleibt ausgeschlossen und vergessen zurück.

Ofira Henig (*1960, Kibbutz Ruhama) begann ihre berufliche Laufbahn 1987. Von 1989–93 war sie Hausregisseurin am Habima National Theater, Tel Aviv und von 1996–2001 künstlerische Leiterin des Khan-Theaters in Jerusalem. Darauf folgte 2001 die Berufung zur künstlerischen Leiterin des Israel Festivals. 2003 gründete sie The Lab, ein alternatives vielsprachiges Theater in Jerusalem, und 2007 ihr eigenes Ensemble. Seit 2011 arbeitet sie an eigenen Projekten, die sie mit internationalen Partnern produziert. Sie gewann zahlreiche Preise, u.a. 2007 den Landau-Preis und 2010 den Rosenblum-Preis für ihr künstlerisches Werk.

Konzept und Regie: Ofira Henig
Visuelle Gestaltung: Roni Toren
Kostüme: Annie Atedgy
Ton: Ido Manor
Licht: Rafael Ovadia

Mit: Yussef Abu-Warda, Maya Omaia Keesh, Sheeri Chen, Yiftach Mizrahi, Khalifa Natour, Salwa Nakkara, Lani Shahaf, Dana Sorin, Yossi Zabari und Ulrich Hoppe

Dauer: ca. 90 Minuten

Eine Kooperation mit der Schaubühne.