Foto: Jeremy Abrahams, 2016
Foto: Jeremy Abrahams, 2016 
Foto: Jeremy Abrahams, 2016
Foto: Jeremy Abrahams, 2016 
 

LIPPY

von Dead Centre (Irland)
Cameo Autor: Mark O’Halloran
Regie: Ben Kidd, Bush Moukarzel

Gastspiel im Rahmen von FIND 2016

16.04.2016, 22.30–23.50
Auf Englisch mit deutschen Übertiteln

In »LIPPY« spricht ein Lippenleser über die Faszination seiner Arbeit und schließlich von einem rätselhaften Selbstmord, der die irische Öffentlichkeit lange beschäftigt hielt und bei dessen Aufklärung er damals im Jahr 2000 mithelfen sollte: Vier Frauen, eine Tante und ihre erwachsenen Nichten, entscheiden, sich im irischen Leixlip das Leben zu nehmen. Sie verbarrikadieren sich in ihrem Haus und hungern sich zu Tode. Niemand weiß warum. Jegliche Hinweise fehlen. Spuren haben sie nicht hinterlassen. Zwei der vier Frauen werden kurz vor dem gemeinsamen Selbstmord von einer Überwachungskamera gefilmt. Der Lippenleser versucht die Rekonstruktion ihres Gespräches und damit die vage Annäherung an ihre letzten Tage und Stunden. Er legt ihnen Worte in den Mund, die sie vielleicht nie sagten. Und ganz plötzlich werden wir Zeugen dieser außergewöhnlichen Tragödie und der akribischen Vorbereitung ihrer Tat.

Dead Centre
Gegründet 2012 von Bush Moukarzel und Ben Kidd in Dublin. Ihr erstes Projekt »Souvenir« wurde für das Dublin Fringe 2012 kreiert. Gastspiele am The Yard in London im April 2013 und in New York im November 2013. Das zweite Projekt »(S)quark!« fand einmalig am Bloomsday in Dublin statt und reiste anschließend im Juli 2013 nach Russland. »LIPPY« feierte im September 2013 in Dublin Premiere. Bisher reiste das Stück nach New York, Edinburgh, Glasgow und ans Young Vic in London. Im Oktober 2015 fand in Dublin die Premiere von »Chekov’s First Play« statt.

>>> Englischsprachiger Essay zum Stück in Pearson's Preview: Unfinished Plays for Unfinished People: Dead Centre in Berlin

Dauer: ca. 80 Minuten

Entwickelt am National Theatre Studio, London mit Premiere beim Dublin Fringe Festival. Die Tour wird ermöglicht durch die Unterstützung von Culture Ireland.