Foto: Arno Declair, 2012 
Arno Declair 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
Foto: Arno Declair, 2012 
 

Märtyrer

von Marius von Mayenburg
Regie: Marius von Mayenburg

Uraufführung

Benjamin Südel geht nicht mehr zum Schwimmunterricht. Seine Mutter vermutet Drogen, aber er behauptet, dass Mädchen im Bikini seine religiösen Gefühle verletzen. Während die Mutter alles als dummen Scherz abtut, glaubt die Biologielehrerin Frau Roth zu erkennen, dass hier ein junger Mensch nach Hilfe schreit. Aber bald gerät sie selbst in die Schusslinie. Benjamin steigt mit seinen Anziehsachen ins Schwimmbecken, vergräbt sich immer tiefer in die Bibellektüre und provoziert mit seinen radikalen Ansichten zu Evolutionstheorie und Homosexualität den Widerspruch der Biologin. Sie findet bei Schuldirektor Willy Batzler keinerlei Unterstützung, und auch ihr Mann reagiert befremdet. Der Religionslehrer ist begeistert und versucht, Benjamin für die Kirche zu gewinnen. Der rekrutiert mittlerweile unter seinen Mitschülern mit dem schüchternen Georg einen ersten Anhänger. Während Benjamin in eine zunehmend aggressive religiöse Nebenwelt abdriftet und seine Mitmenschen mit Bibelzitaten terrorisiert, wird er von Frau Roth immer entschiedener bekämpft. Eine gewaltsame Eskalation des Konflikts scheint vorprogrammiert. Von Mayenburgs neues Stück erzählt die Geschichte vom Aufeinanderprallen einer säkularen und einer religiösen Weltsicht und von verschiedenen Gesichtern des Fanatismus.

Text und Regie: Marius von Mayenburg
Bühne und Kostüme: Nina Wetzel
Musik: Malte Beckenbach, Jakob Grunert
Dramaturgie: Maja Zade
Licht: Erich Schneider
Benjamin Südel (Schüler): Bernardo Arias Porras
Willy Batzler (Direktor): Robert Beyer
Inge Südel (seine Mutter): Judith Engel
Georg Hansen (Schüler): Moritz Gottwald
Pfarrer Dieter Menrath (Religion): Urs Jucker
Lydia Weber (Schülerin): Jenny König
Erika Roth (Biologie, Chemie, Erdkunde): Eva Meckbach
Markus Dörflinger (Geschichte, Sport): Sebastian Schwarz
Dauer: ca. 120 Minuten(keine Pause)

Premiere war am 29. Februar 2012