Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
Foto: Thomas Aurin, 2019
Foto: Thomas Aurin, 2019 
 

März

nach dem Roman von Heinar Kipphardt
in einer Fassung von David Stöhr
Regie: David Stöhr
Studio

31.05.2019, 20.30–22.10

Alexander März lebt seit Jahren in einer psychiatrischen Klinik. Diagnose: Schizophrenie. Dem jungen Arzt Kofler gelingt es, in behutsamer Annäherung mit ihm in Kontakt zu kommen und ihn zum Schreiben zu ermuntern. März wird Dichter. Er verliebt sich in die Mitpatientin Hanna und beide wagen gemeinsam den Ausbruch. Hanna wird schwanger und stürzt in eine Krise. Das Paar kehrt in die Anstalt zurück. Die beiden werden getrennt, ihr gemeinsames Kind nimmt man ihnen weg. März beharrt auf seiner »Verrücktheit«, verweigert sich dem Funktionieren in Familie, Schule und Fabrik, der Anpassung an die »Wettbewerbsfolter«. Am Ende setzt er sich in Christuspose auf einem benzingetränkten Holunderbusch selbst in Flammen.

Der Dramatiker Heinar Kipphardt wurde in den 1960er Jahren durch seinen Welterfolg »In der Sache J. Robert Oppenheimer« zu einem der Wegbereiter des Dokumentarischen Theaters. Angeregt vom Werk des schizophrenen Dichters Ernst Herbeck und von den Berichten des ihn betreuenden Psychiaters Leo Navratil beschäftigt sich Kipphardt in den 1970er Jahren intensiv mit dem Weltblick eines »Verrückten«, eines dichtenden Schizophrenen, aber auch mit der menschlichen Verelendung in psychiatrischen Einrichtungen. Es entstehen ein Fernsehfilm, ein Roman und ein Theaterstück. Mit der Figur des März entwirft Kipphardt, der selbst einige Jahre als Arzt in der psychiatrischen Abteilung der Berliner Charité gearbeitet hat, das Bild eines hoch sensiblen, verletzlichen Menschen, der unser Verständnis von gesellschaftlicher Normalität radikal in Frage stellt.

Nach einem Regiestudium am Wiener Max Reinhardt Seminar hat David Stöhr in den letzten Jahren als Assistent und Co- Regisseur mit Thomas Ostermeier zusammengearbeitet. »März« ist seine erste Inszenierung an der Schaubühne.

Dauer: ca. 100 Minuten

Premiere war am 13. Februar 2019 im Studio