Foto: Xavier  Calvo Requena, 2015
Foto: Xavier Calvo Requena, 2015 
Foto: Xavier  Calvo Requena, 2015
Foto: Xavier Calvo Requena, 2015 
Foto: Xavier  Calvo Requena, 2015
Foto: Xavier Calvo Requena, 2015 
 

Nadia/Kabul/Barcelona

von Nadia Ghulam und La Conquesta del Pol Sud
Regie: Carles F. Giua

F.I.N.D. #15
Gastspiel von La Conquesta del Pol Sud (Spanien)

Nadia Ghulam wuchs in Afghanistan auf. Sie war acht Jahre alt, als in Kabul die Taliban an die Macht kamen, ihr Haus bombardiert und ihr Bruder getötet wurde. obwohl die Ärzte ihr wegen schwerer Verletzungen keine Überlebenschancen einräumten, überlebte sie dank ihrer Mutter, die den Ärzten nicht glaubte, und ihre Tochter allein gesund pflegte. Das Regime der Taliban sah für Frauen keinen Platz im öffentlichen Leben vor. Um ihre Familie ernähren zu können und später lesen, schreiben und rechnen zu lernen und zu studieren, gab sich Nadia als ihr Bruder aus und spielte fortan im Leben eine Rolle. Mit 22 gelang ihr die Flucht nach Barcelona. Als Übersetzerin lernte sie die katalanische Theatergruppe La Conquesta del Pol Sud kennen. In der Inszenierung »Nadia/Kabul/Barcelona« verkörpert Nadia Ghulam sich selbst auf der Bühne und erzählt ihre unglaubliche Geschichte.

La Conquesta del Pol Sud ist eine 2009 gegründete Theatergruppe aus Barcelona unter der Leitung des Regisseurs und Autors CarlesFernández Giua (*1973, Barcelona) und des Bühnenbildners und Videokünstlers Eugenio Szwarcer (*1976, Buenos Aires). Ihre Arbeit konzentriert sich auf zeitgenössische Dramatik und die Suche nach neuen Formen und Mitteln, die Realität auf die Bühne zu übertragen. Für ihre gleichnamige Inszenierung »La Conquesta del Pol Sud« gewannen sie den III Premi Quim Masó. Zu ihren weiteren Produktionen zählen u. a. »Contra la Democràcia« (Sala Beckett, Barcelona, 2011), »Variacions Kraepelin« (Sala Beckett, Barcelona, 2012) und »Si no ens paguen, no paguem!« (Teatre Tantarantana, Barcelona, 2013).

Making of

Dauer: ca. 75 Minuten