Podiumsgespräch: Faschismus in Europa

Über die Schönheit, den Rechtsruck zu verhindern
Mit: Naika Foroutan, Dominik Rigoll und Tiago Rodrigues
Moderation: Vanessa Vu
Dolmetscher_innen: Lilian Astrid Geese und Patricia Izomoh

Saal A

20.04.2024, 13.00–14.30
Auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche und Englische

Im Kontext des diesjahrigen Festivals treten gleich drei portugiesischsprachige Inszenierungen in einen gemeinsamen historischen Resonanzraum: Am 25. April 2024 jährt sich die portugiesische Revolution von 1974 zum 50. Mal. Mit dieser sogenannten »Nelkenrevolution«, einem friedlichen Putsch einiger Mitglieder des portugiesischen Militärs, wurde nicht nur die am längsten andauernde Diktatur Westeuropas beendet, sondern auch das Ende der letzten faschistischen Regime in Europa und der Beginn einer neuen Demokratisierungswelle eingeläutet. Doch was ist von den Hoffnungen und Utopien ein halbes Jahrhundert spater noch übrig? Welche Perspektiven haben sie noch in einer Zeit, in der europaweit autoritare, neonationalistische Bewegungen und Regime, die immer radikaler unsere Demokratien auszuhohlen versuchen, wieder an Bedeutung gewinnen? In der rassistische und antisemitische Ressentiments, Menschenverachtung und Gewalt wieder erstarken? Welche historischen Kontinuitäten zeigen sich und welche Brüche? Und vor allem: Was können und müssen wir all dem entgegensetzen?

Dauer: ca. 90 Minuten