Foto: © Sopanat Somkhanngoen
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, Foto: © Sopanat Somkhanngoen 
Foto: © Sopanat Somkhanngoen, 2020
Foto: © Sopanat Somkhanngoen, 2020 
 

Pratthana — A Portrait of Possession

(Tokio/Bangkok)
nach dem Roman von Uthis Haemamool
in einer Fassung von Toshiki Okada
Regie: Toshiki Okada
Bühne, Choreografie: Yuya Tsukahara

Gastspiel im Rahmen von FIND 2020

21.03.2020, 18.00
Vorstellung entfällt

Für seine erste Arbeit mit einem thailändischen Ensemble – zugleich der ersten Inszenierung aus Thailand, die bei FIND zu sehen ist – verwandelt Toshiki Okada (Tokio) in »Pratthana — A Portrait of Possession« den jüngsten Roman des Erzählers Uthis Haemamool (Bangkok) in ein breit angelegtes Panorama der künstlerischen Gegenkultur von Bangkok über drei Jahrzehnte. In verschiedenen Stationen verfolgt die Inszenierung den Lebensweg eines Künstlers aus der Provinz, seinen Aufstieg und Fall in der Hauptstadt Bangkok von 1992 bis heute. Ein individuelles Menschenleben wird dabei zum Spiegel des Gesellschaftslebens eines ganzen Landes und seiner unversöhnlichen Widersprüche, in denen Sexualität und politische Repression, Kunst und Korruption eng miteinander verbunden sind. Der anarchische Freiheitswille einer Künstlerbohème, die sich in ihren Sex- und Drogenexzessen gegen jedes Establishment stellt, tritt in schroffen Kontrast zu einem Abriss der politischen Geschichte Thailands. Gemeinsam fügen sich die disparaten Elemente zu einer szenischen Radiografie der Degeneration und Verwesung einer Gesellschaft und ihres politischen Systems. Chronik eines radikalen Exodus aus allen Institutionen in einen scheinbar freien Gegenkosmos, der sich jedoch vor dem Hintergrund der politischen Verhältnisse zusehends als Ort der fatalen Isolierung erweist.

Toshiki Okada (*1973, Yokohama) ist Regisseur und Autor. 1997 gründete er seine Theatergruppe chelfitsch, für deren Produktionen er mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, u. a. dem 49th Kishida Drama Award für »Five Days in March« (2005), und die regelmäßig auf Festivals in Europa zu sehen sind. Von 2006 bis 2007 leitete er das Summit Theaterfestival in Tokio. Okada präsentiert seine Arbeiten auch in Kunstzentren und Museen. Zudem ist er als Autor von Prosa tätig (»The End of the Special Time We Were Allowed«, 2007; dt: »Die Zeit, die uns bleibt«, 2012).

Uthis Haemamool (*1975, Kaeng Khoi) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Thailands. Für sein Buch »The Brotherhood of Kaeng Khoi« wurde er 2009 mit dem Southeast Asian Write Award und dem Seven Book Award ausgezeichnet. Von 2014 bis 2015 war er Chefredakteur des Autorenmagazins The Writer. Außerdem ist er als Bildender Künstler tätig.

https://www.pratthana.info/en/

Weitere Informationen zum Stück:

»The Obsession with Context« von Dagmar Walser
»The Struggle for (Self) possession: The Political Bodies in Contemporary Thai Performing Arts« von Amitha Amranand
»›Interculturalism‹ and ›International Co-production‹: For a Historically Accurate Appreciation of Pratthana« von Tadashi Uchino
»The New Biology of Collaborative Production« von Matana Jaturasangpairoj

Ein vorbereitendes Essay von Sho Fukutomi zum Stück über die Gesellschaft und Kultur in Thailand ist hier nachlesbar.

 

Regieassistenz: Wichaya Artamat
Kostüm: Kyoko Fujitani
Licht: Pornpan Arayaveerasid
Ton: Masamitsu Araki
Bühnenbildassistenz und Video: Takuya Matsumi Technische Direktion: Kazushi Ota
Übersetzung: Sho Fukutomi und Muthita Panich
Mitarbeit Übersetzung: Patarasorn Koopipat und Matana Jaturasangpairoj
Übersetzung englische Übertitel: Aya Ogawa
Übersetzer: Patarasorn Koopipat

Mit: Thanaphon Accawatanyu, Witwisit Hiranyawongkul, Waywiree Ittianunkul, Kwankaew Kongnisai, Teerawat Mulvilai, Jarunun Phantachat, Thongchai Pimapunsri, Pavinee Samakkabutr, Sasapin Siriwanij, Kemmachat Sermsukchareonchai, Tap-a-nan Tandulyawat

Dauer: ca. 240 MinutenInkl. Pause

Produktion: The Japan Foundation Asia Center, precog co., LTD., chelfitsch
Mit Unterstützung von The Japan Foundation Asia Center.

 

FIND wird gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa.