Foto: Arno Declair, 2017 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Sebastian Schwarz (deutsche Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Bush Moukarzel (englische Besetzung), Nina Hoss, Foto: Arno Declair, 2018 
Bush Moukarzel, Ali Gadema (englische Besetzung), Foto: Arno Declair, 2018 
Nina Hoss, Bush Moukarzel, Ali Gadema (englische Besetzung) 
 

Rückkehr nach Reims

nach dem gleichnamigen Roman von Didier Eribon
aus dem Französischen von Tobias Haberkorn
in einer Fassung der Schaubühne
Regie: Thomas Ostermeier

Ein Tonstudio. Eine Schauspielerin spricht einen Text ein. Vom Pult aus gibt ein Regisseur ihr Anweisungen. Gemeinsam arbeiten sie an der Sprachaufnahme eines Films, der synchron dazu abläuft. Es ist ein dokumentarisches Essay namens »Rückkehr nach Reims« – filmische Adaption des gleichnamigen Buchs des französischen Soziologen Didier Eribon. Protagonist des Films ist der Autor selbst, der sich zu einer Art Erinnerungsreise aufmacht. In einer Mischung aus persönlichem Bekenntnis und soziologischer Analyse berichtet Eribon von der Wiederbegegnung mit seiner Heimatstadt und seiner Familie, die er seit seiner Karriere als Intellektueller in Paris jahrzehntelang quasi nicht mehr gesehen hat, nicht sehen wollte. Die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit stößt ihn auch auf die blinden Flecke der gesellschaftlichen Gegenwart: die brutalen Exklusionsmechanismen ebendieses Bürgertums, dem er selbst nun angehört, sowie die Realität einer einstmals kommunistischen Arbeiterklasse, die, vergessen und ohne Repräsentation, den Rechtspopulisten des Front National in die Arme rennt. Wie konnte es dazu kommen? Was ist der Anteil der Linken daran, was sein eigener als Intellektueller, der seine Herkunft verleugnet? Und welchen Ausweg gibt es? Fragen, denen Eribon nachgeht, während er sich im Film auf die Spurensuche in Reims macht. Fragen aber auch, die den Regisseur und die Schauspielerin beim Fertigstellen des Films nicht loslassen – und schließlich in einen Konflikt führen, der das längst fertig geglaubte Projekt auf die Probe stellt. Und zugleich verborgene Seiten der eigenen Biographien zu Tage treten lassen.

Mit »Rückkehr nach Reims« zeigt Thomas Ostermeier zum ersten Mal in deutscher Sprache eine Bühnenfassung von Didier Eribons Text, der seit seinem Erscheinen zu einer Art Schlüsselwerk zum Verständnis der gesellschaftlichen Gegenwart geworden ist.

Koproduktion mit dem Manchester International Festival MIF, HOME Manchester und dem Théâtre de la Ville Paris. Gefördert durch die Lotto Stiftung Berlin.

Regie: Thomas Ostermeier 
Bühne und Kostüme: Nina Wetzel
Mitarbeit Bühne: Doreen Back
Musik: Nils Ostendorf
Sounddesign: Jochen Jezussek
Dramaturgie: Florian Borchmeyer, Maja Zade
Licht: Erich Schneider
Filmregie: Sébastien Dupouey, Thomas Ostermeier
Kamera: Sébastien Dupouey, Marcus Lenz, Marie Sanchez
Filmschnitt: Sébastien Dupouey
Originalton Film: Peter Carstens, Robert Nabholz
Archivrecherche Film: Laure Comte, BAGAGE (Sonja Heitman, Uschi Feldges)
Videotechnik Film: Jake Witlen, Sabrina Brückner
Produktionsleitung Film: Stefan Nagel / Annette Poehlmann

Mit: Nina Hoss, Hans-Jochen Wagner, Renato Schuch

Interner Mitschnitt der Schaubühne am Lehniner Platz

Wir danken allen beteiligten Künstler_innen sowie allen Verlagen und Sendeanstalten für die Kooperation, die dieses Angebot an unser Publikum erst möglich macht!

Dauer: ca. 120 Minuten

Premiere war am 24. September 2017

Gefördert durch die Lottostiftung Berlin

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