Kann es eine globale Kunst geben?

Gespräch mit Rabih Mroué, Wajdi Mouawad und Milo Rau

27.02.2021, 17.00–19.00 Livestream
In englischer Sprache
2702_OrestesInMosul Orest in Mossul © Fruitmarket

Der Regisseur Rabih Mroué sowie der Schriftsteller und Regisseur Wajdi Mouawad diskutieren im Gespräch mit Milo Rau die Herausforderungen globaler Kunstproduktion. Kann es eine globale Kunst geben? Wo kippt ein globaler Ansatz (wie etwa Schlingensiefs Operndorf oder Milo Raus Orestes in Mosul) in neokoloniale Ausformungen eines selbstgerechten, eurozentrischen Kunstbegriffs? Wie können Kunstschaffende ihre privilegierte Position im Sinne einer globalen Solidarität einsetzen? Künstlerische Strategien können bereits bestehenden Aktivismus rahmen und (dadurch) sichtbarer machen. Und doch sind die Voraussetzungen und Realisierungen globaler Solidarität immer widersprüchlich: Wer bringt das eigentlich relevante (Erfahrungs-)Wissen ein? Um wessen Kampf geht es und wie kann dieser unterstützt werden? Wer nutzt und wem nutzen die Bilder künstlerischer Interventionen?

School of Resistance

Eine Film- und Diskussionsreihe von IIPM in Zusammenarbeit mit dem NTGent und der Akademie der Künste vom 24. bis 28. Februar

Auf der Suche nach Strategien des Widerstands gründeten Milo Rau, das IIPM (International Institute of Political Murder) und das NTGent im Mai 2020 eine global vernetzte „School of Resistance“ als Livestream-Debattenreihe. Nun landet sie als symbolische Institution der Zukunft an der Akademie der Künste, Berlin und hinterfragt in Rückgriff auf bisherige Projekte ästhetische Praktiken des Widerstands. Aktivist_innen und Künstler_innen diskutieren gemeinsam über Kunst als transformatorische, realitätsschaffende Praxis.

Seit bald 15 Jahren bearbeiten Milo Rau und das IIPM mithilfe von Installationen, Theaterstücken, Filmen, Büchern und politischen Interventionen die Widersprüche des globalen Kapitalismus. Die Verschränkung von Aktivismus und Kunst führt dabei zu einer Erweiterung künstlerischer Strategien und trägt zugleich zur Entgrenzung des Kunstbegriffs bei. Wie kann Kunst auf Zustände der Krise reagieren? Wie kann sie zu Strategien des Widerstands beitragen? Sechs filmische Arbeiten von Milo Rau bilden bei dieser Untersuchung den Ausgangspunkt: The Last Days of the Ceausescus (2009/10), The Moscow Trials (2014), The General Assembly (2017), The Congo Tribunal (2017), Orestes in Mosul (2020) und The New Gospel (2020). Dabei hinterfragt die »School of Resistance« an der Akademie der Künste die Bedingungen globaler Kunstproduktion ebenso wie die künstlerischen Strategien des IIPM selbst. 

Weitere Informationen

> School of Resistance / IIPM
> School of Resistance / Akademie der Künste

 

 

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