status quo, Foto: © Arno Declair, 2019 
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status quo, Foto: © Arno Declair, 2019 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2019 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2019 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2020 
status quo, Foto: © Arno Declair 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2020 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2020 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2020 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2019 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2020 
status quo, Foto: © Arno Declair, 2019 
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status quo

von Maja Zade
Regie: Marius von Mayenburg
Uraufführung

Globe

26.05.2023, 19.30–21.40

Der junge, hübsche Flo steigt als Makler in ein Immobilienbüro ein. Der Verkauf der Wohnungen und der Kontakt mit den Kundinnen macht ihm Spaß, aber die Maklerkolleginnen sind ein eingespieltes Frauenteam, die es dem männlichen Neuankömmling nicht einfach machen, ganz zu schweigen von dem einzig anderen männlichen Angestellten, dem feschen Bürosekretär Manni, der Flo als Konkurrenz zu sehen scheint …
Der junge, hübsche Flo bekommt eine Stelle als Drogeriefachkraft in der Ausbildung, aber seine anfängliche Freude darüber, dass er den Job ergattert hat, sowie sein Interesse am vielfältigen Produktsortiment werden bald getrübt vom Verhalten der übergewichtigen, selbstgefälligen Filialleiterin Daniela, die ihn zur »Chefinnensache« erklärt und keine Grenzen anerkennt …
Der junge, hübsche Flo spricht halbnackt klassische Monologe an einem Theater vor und wird als Anfänger engagiert. Er ist fasziniert von der charismatisch-autoritären Intendantin Bettina, und zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine überaus intensive Arbeitsbeziehung, in der künstlerisches Interesse nahtlos in sexuelles übergeht … Die drei jungen, hübschen Flos sind alle Berufsanfänger und alle heißen eigentlich Florian, doch in einer Gesellschaft, in der die Frauen das Sagen haben, wird jeder Florian zum Flo.

»status quo« zeigt die Welt, wie sie ist, bloß spiegelverkehrt: Das Objekt der Begierde und der Diskriminierung – im Beruflichen wie im Häuslichen – ist der Mann. Die Umkehrung der realen Machtverhältnisse lässt die Mechanismen der Ungleichheit in einer ebenso bissigen wie komischen Satire in aller Schärfe hervortreten. Die Leidenswege der drei Flos machen die Absurdität eines Machtgefälles sichtbar, an das man sich so sehr gewöhnt hat, dass man es für normal hält.

Maja Zade ist Autorin und Dramaturgin an der Schaubühne. Sie arbeitet auch als Übersetzerin, unter anderem von Marius von Mayenburgs Stücken ins Englische. »status quo« ist das erste Stück, das von ihr an der Schaubühne inszeniert wird, im April folgt »abgrund«.

Regie: Marius von Mayenburg
Bühne: Magda Willi
Kostüme: Nehle Balkhausen
Musik: Jacob Suske
Dramaturgie: Maja Zade
Licht: Erich Schneider
Dauer: ca. 130 Minuten

Premiere war am 18. Januar 2019