Streit ums Politische: »Philosophie der Revolution«

Heinz Bude im Gespräch mit Gunnar Hindrichs (Professor für Philosophie an der Universität Basel)

11.12.2017, 19.30

Der Sturm auf die Bastille, die Barrikaden von 1848, der Sturz der Colonne Vendôme 1871 – die Politik der Revolution scheint auf der Straße stattzufinden. Nur die Oktoberrevolution vollzog sich zunächst relativ geräuschlos. Bis heute flackert das Feuer jener Ereignisse immer wieder auf. Doch was ist das eigentlich: revolutionäres Handeln? Gunnar Hindrichs begreift es als ein Handeln, das den Regeln folgt, die es selber setzt. Damit beginnen die Schwierigkeiten. Wie lassen sich Regeln denken, die erst mit ihrer Befolgung eingesetzt werden? Offenbar benötigt die Revolution ganz eigene Gesichtspunkte, unter denen sie sich verstehen lässt. Hindrichs’ Vorschlag lautet: Die Revolution hat einen eigenen Begriff von Recht, Handeln, Schönem und Gott.

Gunnar Hindrichs ist Professor für Philosophie an der Universität Basel. Er arbeitet über metaphysische Fragen (»Das Absolute und das Subjekt«, 2008), über ästhetische Gegenstände (»Die Autonomie des Klangs«, 2014) und über Probleme der Politik (»Philosophie der Revolution«, 2017).

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

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