Streit ums Politische: »Triggerpunkte«

Heinz Bude im Gespräch mit Steffen Mau

Studio

06.11.2023, 19.30–21.30 Livestream

Ist die Gesellschaft wirklich so zerstritten, wie oftmals behauptet wird? Steffen Mau präsentiert einen überraschenden Befund: Viele Menschen sind sich über Fragen unseres Zusammenlebens einiger, als man denkt. Es gibt jedoch bestimmte »Triggerpunkte«, die die Menschen schnell in unversöhnliche Lager spalten. Welche Ursachen hat diese Spaltung? Welche Affekte sind dabei im Spiel? Wie könnte uns der Streit zusammenführen?

STEFFEN MAU ist seit 2015 Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht zu Themen wie soziale Ungleichheit, Transnationalisierung, europäische Integration und Migration. Seit 2021 gehört er dem Sachverständigenrat der Bundesregierung für Integration und Migration an. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Leibniz-Preis.

Streit ums Politische 2023/24: »Polarisierungen«

Polarisierung ist ein brennendes Stichwort zum Verständnis von Gegenwartsgesellschaften. Im politischen Raum stehen sich scheinbar unversöhnliche Lager gegenüber, die nicht mehr auf Klassenpositionen zurückgeführt werden können. Die Inszenierung von Differenz ist zwar Teil des politischen Spiels einer Demokratie, Polarisierungen werden aber zunehmend derart dramatisiert, dass sie nur die Wahl zwischen Freund_in und Feind_in zulassen. Frei von Polarisierungen, aber ganz bestimmt zugespitzt, diskutiert Heinz Bude mit seinen Gästen an vier Terminen zu Beginn der neuen Spielzeit.

Streit ums Politische findet als Diskussionsreihe seit der Spielzeit 2011/12 regelmäßig an der Schaubühne statt. Heinz Bude ist Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschätigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und deren Bedeutung für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften. In den letzten Jahren erschienen »Gesellschaft der Angst«, »Das Gefühl der Welt«,.»Über die Macht von Stimmungen« und »Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee«.

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

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