Streitraum: »Kultur wozu?«
Carolin Emcke im Gespräch mit Joe Chialo (Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt), Menekse Wenzler (Verwaltungsdirektorin Deutsches Technikmuseum Berlin), Jens Hillje (Künstlerische Leitung und Geschäftsführung Sophiensäle Berlin).
Saal B
Ersatztermin
Die massiven Kürzungsandrohungen haben die Kultur in Berlin in eine existentielle Krise gestürzt. Wie sehen die Pläne des Kultursenats konkret aus? Welche Realitäten innerhalb der Institutionen stehen dem entgegen? Welche Veränderungen der kulturellen Landschaft kann sich die Stadt leisten, welche nicht? Braucht es nicht - gerade im Angesicht der demokratischen Bedrohungen - mehr kulturelle Vielfalt, mehr Räume der Phantasie und des Widerspruchs, mehr Formen des Erinnerns oder des Aufbruchs?
Menekse Wenzler (*1972) ist seit 2019 Verwaltungsdirektorin und Vizedirektorin der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin. Sie studierte Rechtwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Im Anschluss ging sie beruflich an die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Dort war sie Justitiarin und folgend elf Jahre lang Dezernentin für Personal und Rechtsangelegenheiten. Zuletzt war sie Kanzlerin an der Stiftung Europa-Universität Viadrina und zugleich Geschäftsführerin der universitätseigenen Viadrina School of Management gGmbH. Menekse Wenzler ist Mitglied im Vorstand des Deutschen Museumsbundes und Sprecherin des Arbeitskreises Verwaltungsleitung im DMB.
Jens Hillje (*1968) studierte angewandte Kulturwissenschaften in Perugia, Hildesheim und Berlin. 1996 gründete er mit Thomas Ostermeier die Baracke am Deutschen Theater, die 1998 zum Theater des Jahres gewählt wurde. Von 1999 bis 2009 war er Mitglied der Künstlerischen Leitung und Chefdramaturg der Schaubühne am Lehniner Platz. Von 2013 bis 2019 war er Ko-Intendant des Maxim Gorki Theaters. Seit 2020 arbeitet er wieder als Kurator und freier Dramaturg u.a. mit Falk Richter, Yael Ronen, Mikael Serre/Compagnie Le Fuide Ensemble (Paris) und Zona K (Mailand). 2022 kuratierte er als künstlerischer Leiter das Programm des Festivals Radikal Jung am Münchner Volkstheater. Jens Hillje erhielt im Sommer 2019 den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig für sein Lebenswerk. Seit der Spielzeit 2023/2024 ist er gemeinsam mit Andrea Niederbuchner Künstlerischer Leiter der Sophiensæle.